Friday, April 25, 2025
TV-Kolumne: Trump, Putin und die Ukraine: Bei Illner offenbart sich, wie naiv BSW und AfD sind
FOCUS online
TV-Kolumne: Trump, Putin und die Ukraine: Bei Illner offenbart sich, wie naiv BSW und AfD sind
Carin Pawlak • 4 Std. •
3 Minuten Lesezeit
TV-Talk bei Maybrit Illner über redet über den "Deal" zwischen Donald Trump und Wladimir Putin im Ukraine-Krieg.
Kann es sein, dass die schwierigen Präsidenten der Welt einander so sehr ähneln und man sie deshalb nicht mehr unterscheiden kann. Bei „Maybrit Illner“ verspricht sich die Moderatorin gleich zu Beginn. Sie sagt: „Donald Trump wird ungeduldig, ausnahmsweise mit Donald Trump.“
Gemeint hat Illner in Wahrheit, der US-Präsident Trump würde gerade ziemlich ungeduldig mit Wladimir Putin. Aber vielleicht ist alles an diesem Abend ein wenig improvisiert, weil das ZDF die Sendung gestern um 14:24 Uhr per Pressemitteilung als verändert angekündigt hat. „Trumps Deal – Russlands Sieg?“ soll aus aktuellem Anlass diskutiert werden.
Wie der Deal zwischen USA und Russland wirkt
Gibt es jetzt einen "Diktatfrieden" im Ukraine-Krieg? Bestimmt Präsident Trump, was der Ukraine noch bleiben wird? Stellen Sie sich vor: Einbrecher dringen in Ihr Haus ein und machen gute Beute. Die Polizei kommt glücklicherweise dazu. Und verhandelt dann ernsthaft mit Ihnen, welchen Teil der Beute Ihnen noch bleiben darf und was die Einbrecher straffrei mitnehmen dürfen.
So ähnlich stellt sich das gerade im Deal dar, den Trump gerade auf den Tisch gelegt hat. Bizarr, ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein.
Bizarr ist der Deal, den die USA anbietet – und was Deutschland beisteuert
Bizarr ist auch, wenn deutsche Parteien wie das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) oder die AfD Russlands grausamen Diktator Putin verharmlosen. Haben das die Wähler eigentlich mal weitergedacht?
Wenn Putin sich einfach nimmt, was er will, wird er auch künftig nicht zu stoppen sein. Wie naiv sind Parteien wie BSW oder AfD und deren Anhänger! Und wie oft haben die Politiker des BSW und der AfD die gerechten Sanktionen gegen Russland gegeißelt und das kriegerische Treiben Putins schön gesungen!
Jetzt darf Armin Laschet die Welt erklären – überzeugend ist das nicht
Armin Laschet, der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, wird neuerdings gerne vorgeschickt, wenn es im TV um Außenpolitik geht. Interessant, weil man den CDU-Politiker in diesem Feld bislang nicht so richtig nicht auf dem Schirm hatte.
Norbert Röttgen etwa gilt als Experte, ihn sieht man aber länger nicht mehr in den Talk-Runden. Armin Laschet hat sich gut eingearbeitet, er fällt nicht durch mangelndes Wissen auf. Aber prägnant ist er nicht.
Armin Laschet wird immer ein Entweder-Oder-Politiker bleiben
Zwar behauptet er: „Friedrich Merz wird Klarheit schaffen.“ Aber richtig deutlich wird er an keiner Stelle der Diskussion, außer in dem Punkt: „Die Übertragung der Krim ist völkerrechtlich nicht möglich.“
Er glaubt, man müsse „alles tun, die Amerikaner an Bord zu halten“. Das sagt er gleich zwei Mal. „Unser Ziel muss es sein, die Amerikaner an Bord zu halten.“ Ist das wirklich ein valides Ziel?
Russlands Präsident Putin wird nicht aufhören, sich mehr zu nehmen
Wahr ist: Donald Trump will seinen Deal haben, den wiederum Wladimir Putin geschickt verzögert. Der Aggressor wird schon jetzt belohnt. Und er wird nicht aufhören, sich noch mehr zu nehmen.
Trump verteilt gerade Gebiete nach Gutsherren-Art. Warum spricht sich Armin Laschet nicht deutlicher gegen dieses Szenario aus? Wir überlassen gerade den Diktatoren die Weltordnung. Und wir erleben, wie die Propaganda von BSW und AfD grausam aufgeht. Russlands Präsident Putin hat viele Unterstützer. Leider auch in Deutschland.