Sunday, November 10, 2024

Australiens Parlamentspersonal meldet zahlreiche Übergriffe

DER SPIEGEL Australiens Parlamentspersonal meldet zahlreiche Übergriffe 4 Std. • 1 Minuten Lesezeit Sexuelle Belästigung, Stalking, Einschüchterung: Mitarbeiter des australischen Parlaments haben in weniger als einem Jahr 30 Übergriffe gemeldet. Es sind nicht die ersten Fälle dieser Art. Mitarbeiter des australischen Parlaments haben innerhalb von neun Monaten 30 Beschwerden über schwere Vergehen am Arbeitsplatz eingereicht, darunter sexuelle Übergriffe. Das berichtet der »Sydney Morning Herald«. Der Parliamentary Workplace Support Service wurde im Oktober 2023 als vertraulicher Dienst für Mitarbeiter des Bundesparlaments eingerichtet. In den ersten neun Monaten seiner Tätigkeit (Oktober 2023 bis Juni 2024) gingen 30 von insgesamt 339 Berichten über schweres Fehlverhalten ein, so die Zeitung. Der Dienst reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Zu den Anzeigen wegen schweren Fehlverhaltens gehörten dem Bericht zufolge sexuelle Übergriffe, Stalking und Einschüchterung. Die Zeitung gab nicht an, ob einer der Fälle an die Polizei weitergeleitet oder strafrechtlich verfolgt wurde. Regierungsberater vergewaltigte Kollegin Der Dienst wurde eingerichtet, nachdem ein Regierungsbericht aus dem Jahr 2021 festgestellt hatte, dass eine von drei Personen, die im australischen Parlament in der Hauptstadt Canberra arbeiten, sexuell belästigt wurde. Im Jahr 2023 berichtete eine australische Senatorin, dass sie von einem anderen Senator verfolgt, aggressiv angemacht und unangemessen berührt worden sei. Im April stellte ein australischer Richter fest, dass ein ehemaliger Regierungsberater eine Kollegin in einem Büro des Parlaments vergewaltigt hatte. Australien hatte im Jahr 2022 eine Welle von #MeToo-Vorwürfen erlebt.