Saturday, March 1, 2025

„Da stand der Reality-Star Trump und hat genau das gemacht, was er kann“

RP ONLINE „Da stand der Reality-Star Trump und hat genau das gemacht, was er kann“ 18 Minuten • 2 Minuten Lesezeit Berlin. Die Eskalation des Treffens vor der Presse sorgt international für Entsetzten. Ein deutscher Politologe sagt, der US-Präsident habe Selenskyj eine Falle gestellt. Wie erklärt er Trumps Verhalten? Es war ein Wortgefecht, das in die Geschichtsbücher eingehen könnte. US-Präsident Donald Trump und sein Stellvertreter JD Vance haben sich am 28. Februar 2025 mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj vor der Weltöffentlichkeit gestritten. Dabei sah es zunächst alles ganz harmlos aus. Politikwissenschaftler Thomas Jäger hält den Eklat beim Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine geplante Aktion von Trump. „Da stand der Reality-Star Donald Trump und hat genau das gemacht, was er kann: Vor der Kamera jemanden fertigmachen. Das war ja lange Zeit sein Markenzeichen und das hat er völlig geplant“, sagte er in einem ntv-Interview. Selenskyj sei in die Falle gelaufen. „Das ist kein Zufall, das ist keine Provokation. Da ist ein Manuskript abgespielt worden“, sagte Jäger über das Treffen im Weißen Haus. US-Präsident machte seinem ukrainischen Kollegen vor laufenden Kameras schwere Vorwürfe und bezichtige ihn unter anderem, einen dritten Weltkrieg zu riskieren. Politologe Jäger von der Universität Köln verwies auf den russischen Druck auf Trump. „In den letzten Tagen ist ja sehr deutlich geworden, dass Trump mit seinem Vorhaben, diesen Krieg irgendwie zu beenden, nicht weiterkommt. Und zwar deshalb, weil Russland die Bedingungen diktiert.“ Trump sei Wladimir Putins Mann im Weißen Haus. Das Verhältnis von Putin zu Trump komme aber bei der Bevölkerung nicht gut an, sie traue Putin nicht. Aus diesem Grund habe Trump die Erniedrigung geplant. „Er muss die Ukraine, er muss Selenskyj erniedrigen, um in den Vereinigten Staaten der Bevölkerung verkaufen zu können, dass er mit einem Vorschlag, diesen Krieg zu beenden, aufschlägt, der letztlich die Kapitulation der Ukraine bedeutet, die es – und das ist das Ergebnis dieses Abends – einfach nicht verdient hat, von den USA weiter unterstützt zu werden.“ Der US-Präsident habe sein Manuskript abgespult, weil er gesehen hat, dass er mit den Friedensverhandlungen nicht weiter kommt. Es war ein Wortgefecht, das in die Geschichtsbücher eingehen könnte. US-Präsident Donald Trump und sein Stellvertreter JD Vance haben sich am 28. Februar 2025 mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj vor der Weltöffentlichkeit gestritten. Dabei sah es zunächst alles ganz harmlos aus.