Friday, January 12, 2024

Sigmar Gabriel und Wolfgang Kubicki sollen sich in Fall Block eingeschaltet haben

DER SPIEGEL Sigmar Gabriel und Wolfgang Kubicki sollen sich in Fall Block eingeschaltet haben 2 Std. In ihrem deutsch-dänischen Sorgerechtsstreit bekam Steakhaus-Erbin Christina Block womöglich prominente Schützenhilfe: Nach SPIEGEL-Informationen meldeten sich zwei politische Schwergewichte bei der Deutschen Botschaft. Der ehemalige Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) und der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) sollen sich in den Streit der Unternehmerin Christina Block mit ihrem Ex-Mann um zwei Kinder eingeschaltet haben. Nach SPIEGEL-Informationen setzten sich Gabriel und Kubicki vor längerer Zeit telefonisch mit der Deutschen Botschaft in Kopenhagen in Verbindung. Dabei soll es auch um die Herstellung des Kontakts zwischen den Kindern, die bei ihrem Vater in Dänemark leben, und der Mutter gegangen sein. Gabriel dementierte ein Telefonat nicht, wollte sich aber nicht weiter äußern. Kubicki ließ eine Anfrage unbeantwortet. In der BILD-Zeitung hatte sich der FDP-Vize am 8. Januar gut informiert gezeigt und die Position von Christina Block eingenommen: »Ich habe große Zweifel, dass es dem Vater angesichts seines jahrelangen obstruktiven Verhaltens wirklich um das Kindeswohl geht und er das Sorgerecht im Interesse der Kinder ausübt.« Aus dem Auswärtigen Amt hieß es zu dem Fall lediglich, dass die Botschaft in Kopenhagen mit der Mutter und den dänischen Behörden in Kontakt stehe. DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war - und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren. Hintergrund ist ein Sorgerechtsstreit um die beiden jüngsten Kinder von Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel. Die beiden hatten sich 2014 getrennt. Bis 2021 lebten die beiden jüngsten Kinder bei der Mutter. Von einem Besuch beim Vater in Dänemark kehrten sie damals nicht zurück. Der Vater ignorierte auch einen Beschluss des Hanseatischen Oberlandesgerichts vom Oktober 2021, wonach er die Kinder herausgeben sollte. In der Silvesternacht sahen sich die Kinder bei ihrem Vater in der Ortschaft Gråsten nahe der deutschen Grenze das Feuerwerk an. Kurz nach Mitternacht wurde er laut der dänischen Polizei von mehreren Männern attackiert und zu Boden gebracht. Danach wurden die beiden Kinder in ein Auto gezwungen, die Täter fuhren schließlich mit zwei Autos mit deutschen Kennzeichen davon. Kurz darauf tauchten die Kinder bei der Mutter auf. Christina Block hatte über ihren Anwalt bestritten, etwas mit der Sache zu tun zu haben. Das Hanseatische Oberlandesgericht verpflichtete die 50-Jährige wenige Tage nach der Silvesternacht dazu, die Kinder an den Vater herauszugeben. Sie sind wieder in Dänemark.