Wednesday, January 10, 2024

Schwere Vorwürfe nach Beckenbauer-Tod

sport1.de Schwere Vorwürfe nach Beckenbauer-Tod Artikel von SPORT1 • 4 Std. Franz Beckenbauer ist tot. Nun äußert sich ein ehemaliger Weggefährte zum Tod der Fußball-Legende. Schon seit längerer Zeit kämpfte Franz Beckenbauer, der sowohl als Spieler als auch als Trainer Weltmeister wurde, mit seinem schlechten Gesundheitszustand. Am Montag verkündete nun die Familie den Tod Beckenbauers. Sein langjähriger Weggefährte und Ex-Bayern-Aufsichtsrat Helmut Markwort hat dafür seine Begründung: „seelisches Leiden“. In einem Video von Focus macht Markwort auch die Medien verantwortlich für das „seelische Leiden“ des „Kaisers“: „Die Zeitungen, die ihn hochgejubelt haben, haben ihn niedergeschrieben. Dazu kommen private Schicksalsfälle. Der Tod seines Sohnes. Dann plötzlich haben ihn die Medien verraten, wie er glaubte. Er war einsam am Schluss und wollte von niemanden mehr was wissen.“ Der 87-jährige Darmstädter fuhr fort: „Wenn man an Psychosomatik glaubt, an den Zusammenhang von körperlichen Leiden und seelischen Schmerzen, dann könnte man annehmen, dass ihn dieser Absturz, die Verfolgungsjagd in der Öffentlichkeit auch krank gemacht hat. Er war am Schluss wirklich krank und das war schrecklich für ihn.“ Zusätzlich wolle „er auch sein verfallenes Äußeres nicht der Öffentlichkeit zeigen wollte.“ „Er war ein einsamer, alter Mann“ Markwort erklärte, dass schon mit dem Tod von Beckenbauer zu rechnen war. „Trotzdem ist die Nachricht dann immer ein Schock“, sagte er. Der 87-Jährige ist sich allerdings sicher, dass der Tod eine Erlösung für den zweimaligen Weltmeister gewesen sei. Schon in der ARD-Dokumentation „Beckenbauer“, sagte Bruder Walter Beckenbauer, dass es seinem Bruder schlecht gehe. Über den Gesundheitszustand sagte Markwort: „Ich weiß, dass er nicht mehr Schafkopf spielen konnte, er konnte schlecht reden, er konnte schlecht sehen und er konnte und er wollte auch seine Freunde nicht mehr sehen.“ Und: „Er war ein einsamer, alter Mann.“ Die Karriere des „Kaisers“ halte der Ex-Bayern-Aufsichtsrat für einen „sensationellen Aufstieg“, der durch Neugier und Lernfähigkeit befeuert wurde. Der 87-Jährige betonte: „Er ist ein Musterbeispiel dafür, wie man durch Sport, durch Fußball, von unten nach oben kommen kann.“