Saturday, January 6, 2024

„Putin in die Demütigung gezwungen“: UK-Außenminister über bettelnden Präsidenten in Nordkorea

Merkur „Putin in die Demütigung gezwungen“: UK-Außenminister über bettelnden Präsidenten in Nordkorea Artikel von Christoph Gschoßmann • 9 Std. USA bestätigt Nordkorea-Raketen in Ukraine Russland greift im Ukraine-Krieg wohl nun auch auf Waffen aus Nordkorea zurück. Aus dem Vereinigten Königreich kommt scharfe Kritik. München – Europa und der Westen versorgen die Ukraine mit Waffen, um sich gegen die russische Invasion zu verteidigen. Doch auch Russland hat seine Lieferanten. Laut neuesten Berichten braucht der russische Präsident Wladimir Putin jedoch einiges an Überzeugungskraft, um seine Verbündeten von neuen Lieferungen zu überzeugen. Laut des britischen Verteidigungsministers Grand Shapps musste Putin die Verkäufer gar um Waffen „anflehen“. Kürzlich hatte der Sprecher des Weißen Hauses, John Kirby, bestätigt, dass Moskau Kurzstreckenraketen aus Nordkorea im Ukraine-Krieg eingesetzt habe. Ein neuer Tiefpunkt in den Beziehungen zwischen Moskau und Washington, und laut Kirby eine „bedeutende und besorgniserregende Eskalation“. Am 30. Dezember sei mindestens eine von Nordkorea bereitgestellte ballistische Rakete von Russland abgefeuert worden. Diese landete auf einem offenen Feld in der Region Saporischschja. Auch bei einem nächtlichen Angriff auf Kiew am Dienstag (2. Januar 2023) sollen mehrere nordkoreanische Raketen abgefeuert worden sein. Die ukrainische Luftwaffe erklärte dazu, bisher „keine Informationen“ über den Einsatz nordkoreanischer Raketen zu haben. Nach einer Expertenuntersuchung „können wir sagen, ob dies den Tatsachen entspricht oder nicht“, sagte Sprecher Jurij Ignat. Britischer Verteidigungsminister: „Putin in die Demütigung gezwungen“ Ein Handel mit dem totalitär regierten Nordkorea sei für den Kreml laut Shapps eine Erniedrigung. „Die Welt hat Russland den Rücken gekehrt und Putin in die Demütigung gezwungen, mit der Mütze in Hand nach Nordkorea zu gehen, um seine illegale Invasion am Laufen zu halten“, äußerte Shapps auf X, ehemals Twitter. Shapps: Nordkorea wird „hohen Preis zahlen“ – Waffen auch aus dem Iran? Shapps stellte klar, dass Russland mit diesem Schritt mehrere Resolutionen des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen gebrochen habe. Der Kreml habe „die Sicherheit einer anderen Weltregion gefährdet“. Shapps forderte: „Das muss jetzt aufhören. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir dafür sorgen, dass Nordkorea einen hohen Preis für die Unterstützung Russlands zahlt.“ Nicht nur Nordkorea, sondern auch der Iran soll Russland beliefern. Kirby erklärte, die Vereinigten Staaten seien besorgt, dass die Verhandlungen zwischen Moskau und Teheran „aktiv voranschreiten“. Ebenso scheint ein Waffendeal zwischen China und Russland denkbar. Eskalation in Korea bringt zusätzliche Brisanz in russische Raketenkäufe Die USA sind ein Verbündeter Südkoreas. In der Region droht ein Gewaltausbruch, die Beziehungen der verfeindeten Nationen sind auf einem Tiefpunkt. Nach massivem Artilleriefeuer in der Nähe zweier südkoreanischer Inseln haben die USA Nordkorea aufgefordert, von weiteren Provokationen und „destabilisierenden“ Aktionen Abstand zu nehmen. Pjöngjang müsse zur Diplomatie zurückkehren, sagte US-Außenamtssprecher Matthew Miller am Freitag. US-Außenamtssprecher Miller betonte, dass sein Land „keine feindseligen Absichten“ gegenüber Nordkorea hege. Bislang hatte Pjöngjang jegliche Angebote für Gespräche mit der Regierung von US-Präsident Joe Biden abgelehnt. (cgsc mit dpa)