Tuesday, January 9, 2024
Internationale Presse zum Tod von Franz Beckenbauer: »Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser«
DER SPIEGEL
Internationale Presse zum Tod von Franz Beckenbauer: »Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser«
49 Min.
Als Abwehrspieler der Größte, als Trainer ein Dirigent, als Persönlichkeit ohnegleichen: Zu seinem Tod spricht Europa noch einmal in den höchsten Tönen von Franz Beckenbauer. Das sind die internationalen Pressestimmen.
Auf dem Platz der »größte Abwehrspieler der Geschichte« (»Corriere dello Sport«), als Trainer daneben »wie ein Orchesterdirigent, der aus seinen Musikern das Beste hervorbringt« (»La Repubblica«): Die internationale Presse erweist der verstorbenen deutschen Fußball-Legende Franz Beckenbauer die letzte Ehre.
In Erinnerung bleibt der »Kaiser« dem Rest Europas ob der scheinbaren Leichtigkeit seiner Erfolge als »der Deutsche, den es eigentlich nicht gibt« (»Tagesanzeiger«). Die »Gazzetta dello Sport« urteilte wie folgt: »Um seinen legendären Status zu erklären, pflegte man in Deutschland zu sagen, dass Beckenbauer unter Gott, aber über dem Kanzler stand. Der Charme des Kaisers war so grenzenlos wie seinen Einfluss auf den deutschen Fußball und die Gesellschaft.«
Die internationalen Pressestimmen im Überblick:
ENGLAND
»Sun«: »R.I.P Der Kaiser. Eine Legende für immer. Der Deutsche gilt weithin als einer der größten Spieler aller Zeiten. Franz Beckenbauer war eine deutsche Fußballmaschine, deren Schandfleck abseits des Platzes seine Größe auf dem Spielfeld nicht überschatten konnte.«
»Guardian«: »Franz Beckenbauer war ein kompletter Fußballer und ein triumphaler Trainer. Der Kaiser war auf dem Spielfeld mit den Bayern und Deutschland mühelos seiner Zeit voraus.«
»The Telegraph«: »Franz Beckenbauer: Ein bahnbrechender Innenverteidiger und der beste Denker des Fußballs. Mit dem Tod des großen westdeutschen Kapitäns verliert der Fußball den letzten Vertreter einer Generation von Spielern, die zu weltweiten TV-Superstars wurden.«
SCHWEIZ
»NZZ«: »Der Kaiser ist tot: Sein Glanz provozierte die Landsleute. Doch Franz Beckenbauer wird immer der größte deutsche Fußballer bleiben.«
»Tagesanzeiger«: »Bei jeder Heldengeschichte in der Hauptrolle: Franz Beckenbauer gelang spielend alles. In seiner Leichtigkeit war er der Deutsche, den es eigentlich nicht gibt.«
ÖSTERREICH
»Kurier«: »Der Fußball hat seinen Kaiser verloren. Mit Franz Beckenbauer verliert die Fußball-Welt einen Teil ihrer Geschichte.«
»Der Standard«: »Franz Beckenbauer war die Lichtgestalt des deutschen Fußballs, die aber auch ihre Schattenseiten hatte. Er war der Kaiser des Fußballs.«
ITALIEN
»Gazzetta dello Sport«: »Die Welt verliert ihren Fußball-Kaiser. Um seinen legendären Status zu erklären, pflegte man in Deutschland zu sagen, dass Beckenbauer unter Gott, aber über dem Kanzler stand. Der Charme des Kaisers war so grenzenlos wie seinen Einfluss auf den deutschen Fußball und die Gesellschaft.«
»Corriere della Sera«: »Die Fußballgötter hatten Kaiser Beckenbauer eine ungeheure Klasse verliehen. Er schien über den Rasen zu gleiten, und jede Geste zeigte ausgefeilte Technik. Als Sohn des vom Krieg zerstörten Deutschlands hatte er im Fußball das Instrument seines Aufstiegs gefunden.«
»Corriere dello Sport«: »Der Weltfußball trauert um den größten Abwehrspieler der Geschichte. Beckenbauer war ein Revolutionär auf dem Spielfeld und ein talentierter Trainer.«
»La Repubblica«: »Franz Beckenbauer war mit seinen Mannschaften wie ein Orchesterdirigent, der aus seinen Musikern das Beste hervorbringt. Einer der wenigen Spieler aus der Vergangenheit, die im heutigen Fußball nicht fehl am Platz wären.«
»Tuttosport«: »Mit Franz Beckenbauer verliert die Welt einen der größten Spieler der Fußballgeschichte. Eine Ikone und ein deutscher Held.«
»Il Messaggero«: »Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser. Franz Beckenbauer, der bekannteste Sportler der deutschen Geschichte, hat uns verlassen. Mit seinem einmaligen Stil verkörperte er den Wiederaufbau und später die Wiedervereinigung Deutschlands. Sein Leben war voller Erfolge und Triumphe.«
SPANIEN
»Marca«: »Mit Beckenbauers Tod verliert Deutschland nicht nur seinen größten Fußballer, sondern eine seiner herausragendsten Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnte.«
»AS«: »Der deutsche Fußball weint nach dem Tod seines besten Fußballers der Geschichte. Das Spiel von hinten begann mit ihm und er machte es salonfähig, mit Bayern und Deutschland, die in der ersten Hälfte der Siebzigerjahre alle hinter sich ließen. Der Kaiser ist eines der Symbole des deutschen Fußballs. Ein Mythos ist von uns gegangen.«
»Sport«: »Deutschland verabschiedet sich von seinem größten Idol. Beckenbauer war und ist weiterhin das Vorbild von vielen Fußballspielern weltweit.«
»El Mundo Deportivo«: »Franz Beckenbauer hinterlässt eine große Leere in Deutschland und im Weltfußball.«
»ABC«: »Der Kaiser war einer der wenigen Fußballer mit einem Stern auf der Brust sowohl als Spieler als auch als Trainer. Heute ist ein ganz trauriger Tag nicht nur für den deutschen, sondern für den gesamten Weltfußball.«