Friday, January 5, 2024

Geheimversteck Gardasee? Benko taucht offenbar in italienischer Villa unter

Merkur Geheimversteck Gardasee? Benko taucht offenbar in italienischer Villa unter Artikel von Lars-Eric Nievelstein • 3 Std. Rene Benko, österreichischer Immobilien-Unternehmer, unterhält sich beim Ständehaus-Treff der Rheinischen Post im Jahr 2020: Er wird nun vor einem internationalen Wirtschaftsgericht verklagt. Mitten in der Pleite-Welle Geheimversteck Gardasee? Benko taucht offenbar in italienischer Villa unter Die Insolvenz-Welle in der Signa-Gruppe rollt noch immer. Zuletzt pfändete der österreichische Staat die Villa von Signa-Milliardär René Benko. Dieser soll sich nun nach Italien in die Villa Ansaldi zurückgezogen haben. Sirmione – Das Signa-Imperium zerfällt. Immer mehr Unternehmen aus dem Umfeld der Gruppe melden Insolvenz an. Erst vor ein paar Tagen hat die Republik Österreich die Privatvilla des Tiroler Milliardärs Benko gepfändet, die ihm über eine Stiftung gehörte. Jetzt soll Benko in Italien leben – in einer Luxusvilla, die er angeblich an die Signa-Gruppe vermietet. Benko lebt angeblich in der Villa Ansaldi Einem Bericht von heute.at zufolge hält Benko sich aktuell zunehmend in Italien auf. Speziell geht es hier um die Villa Ansaldi, die im Ort Sirmione am Gardasee steht. Ein Blick auf Google Maps zeigt, um welche Ausmaße es hier geht. Das Anwesen steht in einem ausschweifenden Park, zwischen Haus und See liegt ein Swimmingpool, dessen Umfang, gemeinsam mit der ihn umgebenden Terrasse, den der Villa selbst übertrifft, ein „hauseigener“ Helikopter-Landeplatz und ein Bootssteg sind ebenfalls vorhanden. Italienische Lokalmedien geben an, dass René Benko die Villa Ansaldi selbst als private Residenz nutzt. Die österreichische Zeitung Der Standard habe dazu von Anwohnern erfahren, jeder in Sirmione wisse, dass Benko dort lebe. Die undurchsichtigen Besitzverhältnisse der Villa Ansaldi Wer die Villa über Google Maps sucht, wird auch den Vermerk „Casa Rene Benko“ am Standort vorfinden. Kurios daran: Bereits im November machten die Neuigkeiten die Runde, dass Benko eben diese Villa an die Signa Holding vermietet hätte. Medienberichten zufolge soll es um eine Miete von 20.000 Euro pro Monat gehen, die das Unternehmen an Benko zahle. Weiterhin sei die Signa für weiter Kosten, etwa die Instandhaltung des Parks, verantwortlich. Pleite: Benko versteckt sich in Italo-Villa Gleichzeitig lässt sich nicht abschließend feststellen, wem die Villa tatsächlich gehört. Auf der Signa-Website ist Villa Ansaldi als „Repräsentation Italien“ vermerkt, doch ein Bericht des Standards besagt, dass die luxemburgische Firma Landgraf S.A. als Besitzerin eingetragen sei. Hinter dieser soll wiederum eine Stiftung aus Liechtenstein stehen, die wiederum Benko gehöre. Feste Beweise dafür gebe es nicht, denn die Stiftung in Liechtenstein soll eine sogenannte hinterlegte Stiftung sein. Wer als wirtschaftlich Berechtigter hinter diesem Bauwerk steckt, sei unmöglich herauszufinden. Immobiliensparte um Signa Holding bröckelt Währenddessen rollt die Insolvenz-Welle weiter. Erst vor einigen Tagen kamen weitere Insolvenzanträge aus dem Umfeld der Signa-Gruppe. Konkret handelte es sich um die Signa Development Selection AG und die Signa Prime Selection AG. Beide haben sich auf unterschiedliche Arten des Immobilienankaufs spezialisiert. Unter anderem gehören der Hamburger Elbtower, der Oberpollinger in München und Wiener Postsparkasse zur Prime Selection AG. Zur Signa Development Selection AG gehören zum Beispiel das UPI in Berlin, VIENNA TWENTYTWO (Wien) und die FlüggerHöfe in Hamburg. Insgesamt belaufen sich die Forderungen gegenüber der insolventen Gesellschaften der Signa-Gruppe auf rund zwölf Milliarden Euro. Wie geht es mit Signa weiter? Aktuell versucht die Signa Holding, alles zu Geld zu machen, was nicht unbedingt für den Firmenbetrieb notwendig ist. Außerdem musste sie sich im Zuge des Insolvenzverfahrens bereits von prestigeträchtigen Beteiligungen wie dem Chrysler Building in New York trennen. „Für den beschleunigten Verkauf von Beteiligungen und Vermögen wurde ein Verwertungsplan in Gang gesetzt“, sagte der Sanierungsverwalter Christof Stapf kürzlich bei einer Gläubigerversammlung in Wien. Benkos privates Vermögen dagegen scheint dank der „Familie Benko Privatstiftung“ gesichert. Der Milliardär stand 2019 zum ersten Mal auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt auf. Sein Vermögen wird auf rund 4,6 Milliarden Euro geschätzt. Erst kurz vor Weihnachten ging Benko zum Shopping nach Barcelona – per Privatjet.