Friday, January 5, 2024

Deutschland schickt Skynex-Luftabwehrsystem in die Ukraine – das macht es so besonders

Merkur Deutschland schickt Skynex-Luftabwehrsystem in die Ukraine – das macht es so besonders Artikel von Nadja Zinsmeister • 2 Std. „Neueste Lösung“ Deutschland hat der Ukraine neue Waffen geliefert, darunter das neue Skynex-Luftabwehrsystem. Selenskyj bedankte sich persönlich für die Hilfe. Kiew/Berlin - Deutschland hat der Ukraine im Krieg gegen Russland neue Waffen, Panzer und Militärgüter für ihre Verteidigung geliefert. Wie die Bundesregierung am Donnerstag auf ihrer Website mitteilte, erhielt die Ukraine das Luftverteidigungssystem Skynex mit Munition, neue Flugkörper für das Luftabwehrsystem Iris-T SLM sowie zwei Luftraumüberwachungsradare TRML-4D. Vor allem das neue Luftverteidigungssystem Skynex könnte für die Ukraine von großer Bedeutung sein, seine Herstellung wurde bereits im Dezember 2022 angekündigt. Nach Angaben der Regierung beinhaltete die Lieferung an die Ukraine außerdem zehn weitere Schützenpanzer vom Typ Marder mit Munition und Ersatzteilen, zwei weitere Minenräumpanzer Wisent und ein weiterer Brückenlegepanzer Biber mit Ersatzteilen. Auch Artilleriemunition, Handwaffenmunition, Wintertarnnetze und Winterntarnponchos wurden bereitgestellt. Deutschland schickt erneut Waffen an die Ukraine: Das steckt hinter dem neuen Skynex-Luftabwehrsystem Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bedankte sich auf der Nachrichtenplattform X persönlich für das neue militärische Hilfspaket aus Deutschland. Es komme „rechtzeitig und legt den Schwerpunkt auf unsere Prioritäten, vor allem Luftverteidigung“, erklärte Selenskyj. „Das hochentwickelte Skynex System und weitere Iris-T SLM-Raketen werden unsere Luftabwehr stärken und mehr Leben retten“, fügte er hinzu. Er danke Deutschland „einmal mehr für die Demonstration seiner Stärke in diesem Bereich“. Bereits im Dezember 2022 hatte das Rüstungsunternehmen Rheinmetall angekündigt, das Skynex-System Anfang 2024 an einen „internationalen Kunden“ auszuliefern. Es sei nach eigenen Angaben „die neueste Lösung von Rheinmetall für die Luftverteidigung im Nahbereich“. Wie auch beim Flugabwehrpanzer Gepard wird dabei auf eine kanonenbasierte Flugabwehr gesetzt. Das System könne demnach angreifende Drohnen oder Marschflugkörper mit 35mm-Munition abschießen. Es bietet zudem die Möglichkeit, zum Beispiel Boden-Luft-Raketen oder zukünftige Hochenergie-Laser zu integrieren. „Ein solcher Waffenmix bietet einen hochwirksamen mehrschichtigen Schutzschild gegen ein breites Spektrum von Luftbedrohungen“, wirbt das Unternehmen. Neue Waffenlieferung an die Ukraine: 2023 erreichte Deutschland einen neuen Rekord in Rüstungsexporten Das Bundeswirtschaftsministerium teilte am Donnerstag (4. Januar) mit, dass es angesichts des Ukraine-Kriegs 2023 Genehmigungen für Rüstungsexporte in Rekordhöhe erteilt hat. Zu diesem Ergebnis würden vorläufige Zahlen kommen. 2023 gab es demnach Einzelgenehmigungen im Wert von rund 12,2 Milliarden Euro. Davon entfiel mehr als ein Drittel allein auf die Unterstützung der Ukraine. Das Skynex-Luftabwehrsystem kann Rheinmetall zufolge angreifende Drohnen oder Marschflugkörper mit 35mm-Munition abschießen. Verglichen zum Vorjahr 2022 stieg der Wert der Exportgenehmigungen insgesamt um 46 Prozent. Der bisherige Höchstwert war 2021 mit 9,35 Milliarden Euro erreicht worden. „Der neue statistische Höchstwert der Rüstungsexportgenehmigungen für das Jahr 2023 ist eine direkte Konsequenz der sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit“, erklärte Wirtschaftsstaatssekretär Sven Giegold (Grüne). Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte sich in den letzten Wochen erneut verschärft. Russland hatte kurz nach Weihnachten massive Angriffe auf ukrainische Städte gestartet, unter anderem auf die Hauptstadt Kiew. 60 Menschen sollen insgesamt getötet worden sein. Die Ukraine reagierte mit einem Angriff auf die russische Grenzstadt Belgorod, bei dem 25 Menschen getötet wurden. Am Freitagmorgen meldete das russische Verteidigungsministerium außerdem mehrere Drohnen-Angriffe auf die Halbinsel Krim. (nz/afp)