Friday, January 5, 2024

Bei Hochwasser-Auftritt: Scholz sorgt mit Schuhwahl für Kopfschütteln

Merkur Bei Hochwasser-Auftritt: Scholz sorgt mit Schuhwahl für Kopfschütteln Artikel von Lukas Rogalla • 1 Tag(e) Kanzler-Panne Bundeskanzler Olaf Scholz verliert weiter an Beliebtheit. Auch sein Besuch im Hochwassergebiet dürfte da nicht helfen. Verden – Noch ist ein Ende der Hochwasserlage in Deutschland nicht in Sicht und das Ausmaß der Flutschäden nicht absehbar. Die Pegelstände in den betroffenen Gebieten in Deutschland könnten weiter steigen. Am Donnerstag (4. Januar) will sich Olaf Scholz erneut ein Bild der Lage machen, diesmal in Sachsen-Anhalt. Zuvor hatte er die Einsatzkräfte in Verden (Aller) in Niedersachsen besucht. Den allerbesten Eindruck scheint der Bundeskanzler jedoch nicht gemacht zu haben. Zumindest ist Scholz im Hochwassergebiet nicht von allen Leuten erwünscht. Dazu kommt nun auch Gelächter über seine Schuhwahl. Scholz macht in Hochwassergebiet nicht die beste Figur Besuche in Katastrophengebieten können das Image eines Politikers erheblich verbessern – oder auch verschlechtern. Zuletzt bei Armin Laschet: Der damalige CDU-Kanzlerkandidat hatte während einer Rede von Bundespräsident Steinmeier in einem Hochwassergebiet gelacht. Den Kanzlerträumen Laschets hatte dieser Fauxpas einen erheblichen Dämpfer verpasst – Laschets Beliebtheit ging zurück. Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) konnte sich hingegen bei der Flutkatastrophe 2002 in Gummistiefeln als Macher profilieren. Und Scholz? Der Kanzler rutscht in Umfragen mit seiner Partei derzeit weiter ab. Der Besuch im Hochwassergebiet könnte Scholz helfen, sich als bürgernah zu geben. Was Schröder einst gelungen war, scheint Scholz jedoch zu misslingen – denn der Kanzler trug braune Lederschuhe. Aufgrund des nicht ganz geeigneten Schuhwerks musste Scholz nach einem Helikopter-Rundflug über dem Hochwassergebiet vor knöchelhohem Wasser der Aller stoppen, wie die Bild berichtet. Dabei versuchte sich der Kanzler im Gespräch mit Bürgern – direkte Hilfszusagen machte er nicht. Anders als Ricarda Lang, Parteichefin der Grünen. Sie war am Mittwoch in Lilienthal bei Bremen unterwegs, stapfte in Gummistiefeln durch Matsch, sprach mit Bürgern und Helfern. Sie versprach: „Kein Bürger wird hier alleingelassen, keiner bleibt auf den Kosten sitzen“, zitiert Bild die 29-Jährige. Auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) trug beim Besuch in Niedersachsen an Neujahr passendes Schuhwerk sowie eine Jacke des Technischen Hilfswerks (THW). Ob Olaf Scholz beim nächsten Termin im Hochwassergebiet eine bessere Figur abgibt, wird sich am Donnerstag in Sangerhausen in Sachsen-Anhalt zeigen. Dort wird er an der Seite von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erwartet – möglicherweise in anderem Schuhwerk. (lrg/dpa)