Monday, January 1, 2024

Silvester: "Kugelbombe" tötet jungen Mann in Boxberg

SZ - Sächsische Zeitung Silvester: "Kugelbombe" tötet jungen Mann in Boxberg 5 Std. In Boxberg ist ein 22-Jähriger beim Zünden einer "Kugelbombe" getötet worden. Was die verbotenen Feuerwerkskörper so gefährlich macht. Bundespolizeisprecher Alfred Klaner mit zwei "Kugelbomben". So ein Feuerwerkskörper wurde nun einem jungen Mann in Boxberg zum Verhängnis. Das neue Jahr hat ein junger Mann im Boxberger Ortsteil Uhyst nicht mehr erlebt. Er kam am Silvesterabend ums Leben, als er mit einem verbotenen und hochgefährlichen Feuerwerkskörper hantierte. Wie die Polizei mitteilt, wollte der 22-Jährige gegen 19.30 Uhr an der Straße des Friedens eine sogenannte "Kugelbombe" zünden. Nach ersten Erkenntnissen hatte er diese im Ausland erworben und unerlaubt eingeführt. Beim Entfachen der Zündschnur explodierte sofort der Feuerwerkskörper aus bislang ungeklärter Ursache. Durch die Wucht der Detonation erlitt der noch direkt an der Kugelbombe stehende junge Mann schwerste Verletzungen. Trotz sofortiger Rettungsversuche verstarb er noch vor Ort. Ein weiterer 22-jähriger Bekannter des Mannes erlitt zudem leichte Verletzungen, welche ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Ein Kriseninterventionsteam betreute Freunde und Angehörige vor Ort. Beamte des Kriminaldauerdienstes und Kriminaltechniker sicherten Spuren. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. nd nicht als einfache Böller gedacht. Es handelt sich um Höhenfeuerwerk, das aus speziellen Vorrichtungen in etwa 100 Meter Höhe geschossen wird und dort explodiert und seine Effekte entfaltet. Nur ausgebildete Feuerwerker dürfen damit hantieren. Die an diesen "Kugelbomben" befindliche Zündschnur von etwa 1,5 Meter Länge ist trügerisch - sie brennt in Sekundenbruchteilen ab. Zu wenig Zeit, um sich in eine sichere Entfernung zu bringen. Vor einigen Jahren verlor ein Zittauer beim Zünden einer solchen "Kugelbombe" ein Auge. Mann verliert Daumen durch Böller in Schönbach Auch in Schönbach musste ein junger Mann seine Silvesterböllerei teuer bezahlen. Laut Polizei begab sich der 26-Jährige gegen 0.20 Uhr am Neujahrsmorgen auf ein Grundstück an der Löbauer Straße, um einen Böller zu zünden. Dieser explodierte jedoch bereits in der Hand des Mannes und trennte seinen Daumen ab. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ein vor Ort befindlicher BMW wurde durch die Wucht der Detonation beschädigt. Der Schaden am Fahrzeug wurde auf rund 4.500 Euro geschätzt. Das Ausmaß der Explosion legt die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Böller um verbotene Pyrotechnik handelte. Im Gegensatz zu den hier erlaubten Böllern, sind die verbotenen "Polenböller" nicht mit Schwarzpulver gefüllt, sondern enthalten einen sogenannten "Blitzknallsatz" aus Industriesprengstoff, von dem schon wenige Gramm verheerende Auswirkungen haben können. (SZ)