Friday, January 12, 2024
Geheim-Codes im Flugzeug: Warum Sie stutzig werden sollten, wenn das Kabinenpersonal »Philip« nennt
DER SPIEGEL
Geheim-Codes im Flugzeug: Warum Sie stutzig werden sollten, wenn das Kabinenpersonal »Philip« nennt
1 Std.
Eigentlich heißen Sie ja Horst, aber an Bord der »British Airways«-Maschine reden alle von Ihnen als »Bob«? Verabschiedet werden Sie mit »Cheerio«? Lesen Sie hier nach, ob Sie sich womöglich Sorgen machen müssen.
Geheimcodes in bestimmten Berufsgruppen? Gibt es so etwas wirklich? Allgemein bekannt sind die Floskeln, die von Personalabteilungen gerne in Arbeitszeugnisse gesetzt werden: »Stets zur vollsten Zufriedenheit« und »hat sich bemüht« stehen dabei für die entgegengesetzten Pole von »hat es super gemacht« bis »das war Quark«.
Glaubt man der britischen Boulevardpresse, gibt es vergleichbare Codes auch in einer weiteren Berufsgruppe – nämlich bei Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern. Auflistungen von Geheimwörtern über den Wolken hat es in der letzten Zeit immer mal wieder gegeben, zuletzt will die »Sun« sich an Bord umgehört haben.
Der Recherche zufolge ist das Personal den meisten Fluggästen gegenüber aufgeschlossen und zugewandt: Im angeblichen Geheimwortschatz finden sich weit mehr wertschätzende als negativ belegte Begriffe. Sorgen machen sollte man sich demnach eigentlich nur, wenn man das Personal von einem als »Philip« redet – das stehe nämlich für "Passenger I'd like to punch", also in etwa »Passagier, demgegenüber ich gern mit verstärkter Höflichkeit auftreten würde«.
Eine Flugbegleiterin erklärte dem Blatt demnach: »Wenn Sie als ›Philip‹ bezeichnet werden, dann haben Sie etwas falsch gemacht und sollten damit rechnen, für den Rest des Fluges einen schlechten Service zu erhalten.«
Seien Sie »Bob«
Da wir alle aber zu den höflichen Menschen an Bord gehören, können wir uns nun auf die positiven Seiten des Geheim-ABCs konzentrieren. Demnach ist »Bob« das Gegenteil von »Philip«: Es steht für »best on board« – also etwa »bester Passagier an Bord«. Ebenso erfreulich ist es, wenn man mit »Cheerio« verabschiedet wird. Es bedeutet nämlich, dass man gern wiederkommen darf – so nett war der Flug mit Ihnen.
Ganz besonders hellhörig werden sollte man jedoch bei einer weiteren Phrase: nämlich dann, wenn es um »hot coffee«, also »heißen Kaffee« geht – auch wenn man womöglich gar keinen bestellt hat. »Das bedeutet, dass es auf diesem speziellen Sitz einen äußerst attraktiven Passagier gibt«, zitiert die »Sun« eine Flugbegleiterin. In Wahrheit, so scheint es, geht es bei dem Begriff gar nicht um ein Heißgetränk.