Friday, January 5, 2024
Das „absolute Gemetzel“: Russland verliert mehrere Panzerfahrzeuge
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Das „absolute Gemetzel“: Russland verliert mehrere Panzerfahrzeuge
Artikel von Tadhg Nagel •
3 Std.
Russische Verluste
Ukrainische Truppen kämpfen nach wie vor mit allen Mitteln. Trotz kleiner Erfolge stagniert Russlands Vorankommen. Die Verluste sind enorm.
Kiew - Für die ukrainischen Streitkräfte sind gute Nachrichten in letzter Zeit eher rar gesät. Die im Sommer 2023 gestartete Gegenoffensive gilt als gescheitert und die Unterstützung der westlichen Verbündeten nimmt ab. Es scheint, als hätte sich das Blatt vorerst zu Russlands Gunsten gewendet. Doch auch wenn der russische Präsident Wladimir Putin sich siegesgewiss gibt, leistet die Ukraine weiterhin erbitterten Widerstand.
Wladimir Putin treibt seine Truppen voran - trotz hoher Verluste.
Erbitterte Kämpfe in der Region Charkiw - Video soll hohe russische Verluste zeigen
Die russischen Streitkräfte drängen seit Monaten darauf, ihre Eroberung der Region Luhansk abzuschließen und Moskaus Einfluss in der Region Charkiw auszuweiten. Charkiw war bereits in russische Hände gefallen gewesen, konnte jedoch im Herbst 2022 durch eine Überraschungsoffensive ukrainischer Truppen weitgehend befreit werden.
Das von der 30. mechanisierten Brigade veröffentlichte Video zeigt den gescheiterten Vorstoß von zwei russischen Kampfpanzern und zwei gepanzerten Mannschaftstransportwagen (APC). Mehrere andere Panzer und Schützenpanzer sind in der Nähe zerstört oder verlassen zu sehen. Vermutlich sind sie bei früheren Angriffen in diesem Gebiet verloren gegangen. Eine Kombination aus Minen und Artillerie schien die Kolonne zum Stillstand zu bringen, da die Gruppe unter schwerem Maschinengewehrfeuer stand und von Kamikaze-Drohnen bedrängt wurde. Dutzende russischer Soldaten sprangen aus den Fahrzeugen und suchten in einem nahe gelegenen Gebüsch Schutz. Alle vier angreifenden Fahrzeuge wurden zerstört.
„Alles schlägt auf sie ein“ - Langsames Vorankommen und Stellungskämpfe im Ukraine-Krieg
Auch der Open-Source-Nachrichtendienst Tendar beschreibt auf X (früher:Twitter) das „absolute Gemetzel“, in dem sich die russische Einheit befand. „Artillerie, Streumunition, Drohnen, schwere Maschinengewehre, alles schlägt auf sie ein“, so Tendar. Unabhängig prüfen lassen sich die Aufnahmen allerdings nicht.
Obwohl die russischen Truppen ihre monatelange Offensive in Luhansk und Charkiw fortsetzen, scheinen sie offenbar nur langsam voranzukommen. Der Thinktank Institute for the Study of War stellte am Donnerstag (4. Januar) fest, dass es in der Gegend von Kupiansk „Stellungskämpfe“ gegeben habe, unter anderem in der Nähe von Synkiwka, wo das Video der 30. mechanisierten Brigade gedreht wurde.
Wenig produktiv - kaum Erfolge für Putins Truppen in der Nähe Kupiansk
Der Sprecher des ukrainischen Bodenstreitkräftekommandos, Oberstleutnant Wolodymyr Fityo, berichtete am Donnerstag (4. Januar), dass die Intensität der russischen Angriffe in den letzten Tagen nachgelassen habe. Gleichzeitig sagte er jedoch, dass es in den vergangenen Tagen drei separate Angriffe gegeben habe. Das schreibt die staatliche Nachrichtenagentur Suspilne Ukraine. „Es ist möglich, dass die schlechteren Wetterbedingungen oder andere taktische Pläne des Feindes die Zahl der feindlichen Angriffe reduziert haben“, so Fityo. Russland habe allerdings versucht, „in der Nähe von Synkiwka in Richtung Kupiansk vorzustoßen“. Das sei jedoch nicht gelungen.
„Von allen Sektoren und Richtungen, in denen der Feind mit Beginn der Herbst-Winter-Periode zu aktiven (offensiven) Aktionen übergegangen ist, bleibt die Richtung Kupiansk die am wenigsten ‚produktive‘ für den Feind, vor allem im Sinne des Verhältnisses von ‚Verlusten und Ergebnissen‘“, meint der ukrainische Militärbeobachters Kostyantyn Mashovets auf seinem Telegram-Kanal. (tpn)