Wednesday, January 3, 2024

Angst vor der eigenen Courage“: Strack-Zimmermann fordert Taurus-Marschflugkörper für Ukraine

Merkur „Angst vor der eigenen Courage“: Strack-Zimmermann fordert Taurus-Marschflugkörper für Ukraine Artikel von Momir Takac • 30 Min. „Sofort auf den Weg bringen“ Nach der jüngsten russischen Angriffswelle im Ukraine-Krieg werden in Deutschland Stimmen nach Lieferungen von Taurus-Marschflugkörpern lauter. München – Zu Jahresbeginn hatte das russische Militär die Ukraine mit einer beispiellosen Angriffswelle überzogen. Ziele der Attacken waren die Hauptstadt Kiew sowie Charkiw im Osten. Behördenangaben zufolge starben fünf Menschen, Dutzende wurden verletzt. Die ukrainische Armee konnte eigenen Angaben zufolge 72 der fast 100 abgefeuerten Raketen abfangen, doch einige trafen ihr Ziel und offenbarten so auch ein Problem der Ukraine: Es fehlt an Waffen. In Deutschland mehren sich seit dem Angriff Forderungen nach einer Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper. Die von der Bundeswehr herausgegebene Aufnahme zeigt einen Kampfjet Tornado IDS ASSTA 3.0, bestückt mit dem Lenkflugkörper Taurus. Bislang zögerte die Ampel-Koalition, allen voran Bundeskanzler Olaf Scholz lehnte Taurus-Lieferungen an die Ukraine immer wieder ab. Doch die Worte des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba nach der neuesten russischen Angriffswelle im Ukraine-Krieg scheinen Wirkung zu zeigen. Er forderte eine „entschiedene Reaktion“ des Westens und die Lieferung „zusätzlicher Luftverteidigungssysteme und Kampfdrohnen aller Art“. Zudem benötige die ukrainische Armee laut Kuleba mehr „Raketen mit einer Reichweite von mehr als 300 Kilometern“. Taurus-Marschflugkörper für die Ukraine? Strack-Zimmermann wird deutlich Der deutsche Taurus-Marschflugkörper schafft der Bundeswehr zufolge bis zu 500 Kilometer Reichweite. Forderungen nach einer Lieferung sind deutlicher denn je. Auch die CSU-Landesgruppe im Bundestag will nach Informationen der Augsburger Allgemeinen bei ihrer Winterklausur im Kloster Seeon „die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die ukrainische Armee“ fordern. Die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann spricht mit Bundeswehr-Soldaten. Wer schon lange dafür ist, ist Mitglied einer Regierungspartei: die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Sie hat jetzt in einem Interview ihre Haltung bekräftigt. „Deutschland macht im Kreise der europäischen Staaten am meisten [für die Ukraine, Anm. d. Red.], aber richtig ist, dass die [russischen, d. Red.] Angriffe massiv sind und dass wir offensichtlich Angst vor unserer eigenen Courage haben, gemeinsam mit den Partnern noch deutlich mehr zu machen. Dazu gehört der Taurus-Marschflugkörper“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag am Dienstag (2. Januar) in der Sendung ZDFheute live. Strack-Zimmermann: „Taurus muss sofort auf den Weg gebracht werden“ Strack-Zimmermann zufolge könnte das Land mit der Waffe den russischen Angriff „sehr wirkungsvoll zumindest unterbrechen.“ „Wir dürfen nicht nachlassen, die Ukraine zu unterstützen, mit allem, was wir tun können“, appellierte sie. Deutlicher wurde die FDP-Politikerin im Gespräch mit dem Nachrichtenportal t-online: „Die Ukraine benötigt mehr Munition, mehr Ersatzteile und der Taurus muss sofort auf den Weg gebracht werden, um endlich den russischen Nachschub zu erschweren.“ Bereits im vergangenen September hatte Strack-Zimmermann mit weiteren Parlamentariern Scholz in einem Brief zur Taurus-Lieferung gedrängt. (mt)