Wednesday, February 19, 2025
Astrid Lund - Betty MacDonald fan club organizer: "Ian Bond, stellvertretender Direktor des Centre for European Reform in London, schreibt auf der Plattform Bluesky: „Das sind einige der beschämendsten Kommentare, die ein Präsident der U.S. zu meinen Lebzeiten gemacht hat.“ Und weiter: „Trump ergreift Partei für den Aggressor und gibt dem Opfer die Schuld. Im Kreml müssen sie vor Freude in die Luft springen.“
Astrid Lund - Betty MacDonald fan club organizer: "Ian Bond, stellvertretender Direktor des Centre for European Reform in London, schreibt auf der Plattform Bluesky: „Das sind einige der beschämendsten Kommentare, die ein Präsident der U.S. zu meinen Lebzeiten gemacht hat.“ Und weiter: „Trump ergreift Partei für den Aggressor und gibt dem Opfer die Schuld. Im Kreml müssen sie vor Freude in die Luft springen.“ -----------------------------------
Tagesspiegel
Ukraine-Invasion, Tag 1092: „Jeder amerikanische Präsident der letzten 80 Jahre würde Präsident Trump widersprechen“
Julia Hoene • 4 Std. • 5 Minuten Lesezeit
Er hat es wieder geschafft: Man müsste meinen, bei den Aussagen, die wir von Donald Trump gewöhnt sind, kann nicht mehr viel schockieren. Doch nun hat der US-Präsident doch tatsächlich den ukrainischen Präsidenten faktisch für die russische Invasion in der Ukraine verantwortlich gemacht.
„Ihr hättet nie damit anfangen sollen“, sagte Trump, nachdem Wolodymyr Selenskyj kritisiert hatte, nicht an Gesprächen in Saudi-Arabien über die Ukraine beteiligt worden zu sein. „Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Trump daraufhin in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida. Er habe gehört, dass Kiew sich darüber empöre, „keinen Platz“ am Gesprächstisch bekommen zu haben, sagte Trump. „Nun, ihr seid seit drei Jahren dort (...) Ihr hättet nie damit anfangen sollen. Ihr hättet einen Deal machen können.“ Für Russland hingegen gab es Lob von ihm: „Russland will etwas tun. Sie wollen die wilde Barbarei stoppen.“
Der US-Kurs im Ukraine-Krieg und auch das Verhältnis zu Europa haben sich mit Trump deutlich verändert. Das steht spätestens nach diesen Aussagen eindeutig fest. Die „New York Times“ (Quelle hier) spricht daher von einer der „atemberaubendsten Kehrtwenden in der amerikanischen Außenpolitik“.
„Es ist eine beschämende Kehrtwende in 80 Jahren amerikanischer Außenpolitik“, sagt Kori Schake, Direktorin für Außen- und Verteidigungspolitik am American Enterprise Institute und nationale Sicherheitsberaterin von Präsident George W. Bush, im Gespräch mit der „New York Times“.
„Während des Kalten Krieges weigerten sich die USA, die sowjetische Eroberung der baltischen Staaten zu legitimieren, und gaben den Menschen Mut, die für ihre Freiheit kämpften“, sagt sie weiter. „Jetzt legitimieren wir Aggression, um Einflusssphären zu schaffen. Jeder amerikanische Präsident der letzten 80 Jahre würde Präsident Trumps Aussage widersprechen.“
Trumps offensichtliches Vertrauen in seine Fähigkeit, einen Deal mit Putin abzuschließen, gibt erfahrenen nationalen Sicherheitsbeamten, die im Laufe der Jahre mit Russland zu tun hatten, Rätsel auf. „Wir sollten mit ihnen auf die gleiche Weise reden, wie wir während des Kalten Krieges mit den sowjetischen Führern gesprochen haben“, sagte Celeste A. Wallander, die sich als stellvertretende Verteidigungsministerin unter Joe Biden mit Russland- und Ukraine-Fragen befasste. „Nämlich: Man sollte ihnen nicht vertrauen.“
Ian Bond, stellvertretender Direktor des Centre for European Reform in London, schreibt auf der Plattform Bluesky: „Das sind einige der beschämendsten Kommentare, die ein Präsident zu meinen Lebzeiten gemacht hat.“ Und weiter: „Trump ergreift Partei für den Aggressor und gibt dem Opfer die Schuld. Im Kreml müssen sie vor Freude in die Luft springen.“