Thursday, February 20, 2025

Lawrow verbreitet laut Lammy „müde Märchen“

RP ONLINE Lawrow verbreitet laut Lammy „müde Märchen“ 3 Std. • 2 Minuten Lesezeit Johannesburg. Beim G20-Außenministertreffen spricht auch der russische Außenminister Lawrow. Die Rede seines britischen Kollegen boykottiert er. Dabei geht es darin um die Ukraine. Der britische Außenminister David Lammy bezweifelt, dass Russland ernsthaft über eine Friedenslösung in der Ukraine verhandeln will. Nach einer Rede des russischen Außenministers Sergej Lawrow beim G20-Außenministertreffen in Johannesburg sagte Lammy laut britischer Nachrichtenagentur PA: „Ich sehe keinen Appetit, diesen Frieden wirklich zu erreichen.“ Man sei nicht in die Nähe einer Verhandlungslösung gekommen. Der russische Außenminister boykottierte den Angaben zufolge Lammys Rede, die dann vom britischen Außenministerium veröffentlicht wurde. In ihr warf Lammy Lawrow vor, „müde Märchen“ und „die Logik des Imperialismus, verkleidet als Realpolitik“ zu verbreiten. „Wenn es (Kremlchef Wladimir) Putin mit einem dauerhaften Frieden ernst ist, dann muss er einen Weg finden, der die Souveränität der Ukraine und die UN-Charta respektiert, der glaubwürdige Sicherheitsgarantien bietet und der den zaristischen Imperialismus zurückweist, und Großbritannien ist bereit, zuzuhören.“ Lawrows Rede war nicht öffentlich. Russland erklärte wiederholt, nicht bereit zu sein, der Ukraine erobertes Territorium zurückzugeben. Die USA und Russland nahmen mittlerweile Gespräche über die Zukunft der Ukraine auf - allerdings ohne Vertreter der Ukraine oder aus Europa. US-Präsident Donald Trump hatte Selenskyj einen Diktator genannt und ihm vorgeworfen, am Andauern des Krieges Schuld zu haben. Russland vereinbart Besuch des chinesischen Außenministers Der britische Premierminister Keir Starmer wird kommende Woche zu einem Besuch bei Trump im Weißen Haus erwartet. Nach Medienberichten könnte er das Konzept für eine Friedenstruppe vorstellen. Der russische Außenminister Lawrow erwartet indes schon bald den Besuch seines chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Moskau. Lawrow würdigt zudem die russisch-chinesischen Beziehungen als einen zunehmend wichtigen Faktor bei der Stabilisierung der internationalen Lage. „Wir haben Ihren Besuch in Moskau vereinbart. Unser nächster Kontakt wird also bereits in der Russischen Föderation stattfinden“, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass Lawrow nach Gesprächen mit Wang am Rande des G20-Ministertreffens. In Abwesenheit von US-Außenminister Marco Rubio kamen am Donnerstag seine Kollegen aus der Gruppe bedeutender Wirtschaftsnationen (G20) im südafrikanischen Johannesburg zu einem zweitägigen Treffen zusammen. Rubio hatte seine Teilnahme unter anderem abgesagt, weil er Südafrikas Haltung zu Verbündeten wie Israel kritisch sieht.