Thursday, February 20, 2025

Hass- statt Nachbarschaftsduell: Trump provoziert Kanada vor Eishockey-Kracher

ntv.de Hass- statt Nachbarschaftsduell: Trump provoziert Kanada vor Eishockey-Kracher 10 Std. • 2 Minuten Lesezeit Wieder und wieder pöbelt US-Präsident Donald Trump über seine Social-Media-Kanäle gegen Kanada. Vor dem Eishockey-Duell beider Nationalteams wiederholt er seine Drohung, das Nachbarland zu annektieren. Es dürfte ein heißes Duell werden. US-Präsident Donald Trump hat vor dem politisch aufgeladenen Eishockey-Duell zwischen den USA und Kanada weiter Öl ins Feuer gegossen. "Ich werde heute unsere großartige amerikanische Eishockeymannschaft anrufen, um sie zum Sieg heute Abend gegen Kanada anzuspornen, das mit viel niedrigeren Steuern und viel stärkerer Sicherheit eines Tages, vielleicht schon bald, unser geschätzter und sehr wichtiger 51. Staat werden wird", schrieb Trump auf seiner Plattform "Truth Social". Vor dem Finale des "4 Nations Face-Off" in Boston in der Nacht zu Freitag (2 Uhr MEZ) telefonierte Trump danach tatsächlich mit dem US-Team, wie das Weiße Haus bestätigte. Zum Spiel könne Trump wegen eines Termins in Washington D.C. nicht kommen, er werde die Partie am Fernseher verfolgen. Die Provokationen sind nicht neu. Immer wieder äußerte Trump zuletzt Pläne, Zölle auf kanadische Waren zu erheben. Auch wiederholte er mehrfach seine Wunschvorstellung einer Annexion Kanadas als 51. US-Bundesstaat. Im Zuge dessen bezeichnete Trump Kanadas Premierminister Justin Trudeau mehrfach als "Gouverneur Trudeau". Jenen Titel tragen in den USA die politischen Anführer der Bundesstaaten. Pfiffe gegen die Hymne scheinen sicher Bereits beim Gruppenspiel beider Teams im kanadischen Montreal hatte es Pfiffe und Buhrufe gegen die US-Hymne gegeben. Auch auf dem Eis ging es hoch her, in den ersten neun Sekunden Netto-Spielzeit kam es zu drei Schlägereien. Am Ende entschieden die US-Stars das erste Prestigeduell mit 3:1 für sich, es war ihr erster Sieg in Bestbesetzung über das Eishockey-Mutterland seit 15 Jahren. Das bestimmende Thema waren allerdings die Pfiffe. "Ich mochte es nicht, das ist alles", sagte Matthew Tkachuk dazu. Der Stürmer, nach eigener Aussage selbst stolzer US-Amerikaner, war erst kürzlich mit dem Stanley-Cup-Champion Florida Panthers bei Trump im Weißen Haus zu Besuch. Wie Tkachuk geht es vielen im US-Team. "Wir haben einen Raum voll stolzer amerikanischer Spieler, Trainer und Mitarbeiter", sagte Guerin: "Wir versuchen nur, unser Land so gut wie möglich zu repräsentieren." Trump sorgt dafür, dass Fans die US-Hymne ausbuhen Altstar Sidney Crosby sinnt indes auf Revanche. "Ich versuche, aus dem letzten Spiel zu lernen, und weiß, was auf uns zukommt", sagte Crosby. Ob der 37-Jährige, 2010 und 2014 Olympiasieger, damit auch mögliche Pfiffe gegen die kanadische Hymne meinte, blieb unklar. Dass es diese geben wird, gilt aber als sicher. Die Frage ist nur, wie laut sie sein werden.