Monday, September 11, 2023

9,3 Millionen Beschäftigte erwartet Rente von weniger als 1500 Euro

WELT 9,3 Millionen Beschäftigte erwartet Rente von weniger als 1500 Euro 13 Min. Bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden über 45 Jahre hinweg winken Millionen Deutschen im Schnitt nur unter 1500 Euro im Rentenalter – das zeigt eine aktuelle Erhebung des Bundesarbeitsministeriums. Auch die Erhöhung des Mindestlohns werde daran nichts ändern, kritisiert die Linke. Der Rente sehen derzeit nicht alle entspannt entgegen (Archivbild) Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Von den derzeit rund 22 Millionen sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten in Deutschland werden einem Medienbericht zufolge nach jetzigem Stand etwa 9,3 Millionen im Alter eine Rente von weniger als 1500 Euro beziehen. Wie das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ unter Berufung auf Erhebungen des Bundesarbeitsministeriums berichtet, müssen die Betreffenden, um auf diese Altersbezüge zu kommen, aktuell bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden 45 Jahre lang gearbeitet und rechnerisch einen Stundenlohn von 20,78 Euro erreicht haben. Das entspreche einem Bruttomonatslohn von 3602 Euro. Dem Bericht zufolge ist für eine künftige monatliche Rente in Höhe von 1200 Euro derzeit rechnerisch ein Stundenlohn von 16,62 Euro bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden über 45 Jahre nötig. Zwar soll der Mindestlohn zum 1. Januar 2024 von 12 auf 12,41 Euro steigen, aber seine Empfängerinnen und Empfänger sind auch danach noch entfernt von den 16,62 Euro, die nötig sind, um eine Rente von 1200 Euro zu erreichen. „Der aktuelle Mindestlohn und die geplanten Erhöhungen der Bundesregierung führen auch nach 45 Jahren Maloche in die Altersarmut“, sagte der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, auf dessen parlamentarische Anfrage die Angaben aus dem Arbeitsministerium zurückgehen, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Das sei „zynisch und respektlos gegenüber Millionen Beschäftigten“.