Wednesday, March 26, 2025
Vor Grönlandreise: Von Vance geführte Delegation sagt Termine ab
Berliner Zeitung
Vor Grönlandreise: Von Vance geführte Delegation sagt Termine ab – Bericht
Katerina Alexandridi • 3 Std. • 2 Minuten Lesezeit
US-Vizepräsident J.D. Vance und seine Frau Usha werden Grönland einen höchst umstrittenen Besuch abstatten.
Vor der höchst umstrittenen Reise einer US-Delegation unter Leitung von Vizepräsident J.D. Vance nach Grönland kommt es zu Terminabsagen. Dies berichtet Sermitsiaq. Wie die grönländische Zeitung, die zuerst über den Besuch berichtet hatte, erfahren haben soll, hat die US-Delegation beschlossen, ihre geplanten Termine in der Hauptstadt Nuuk sowie in Sisimiut aufzugeben und stattdessen nur dem US-Militärstützpunkt Pituffik Besuch abzustatten.
Der ursprüngliche Plan, der vom Weißen Haus und von Usha Vance selbst bestätigt wurde, sah vor, dass die Second Lady und ihr Sohn am Donnerstag nach Grönland reisen würden. Später wurde bestätigt, dass der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Mike Waltz, und der US-Energieminister Chris Wright an der Reise teilnehmen würden. Während des Besuchs würden sie historische Stätten besichtigen, mehr über das grönländische Erbe erfahren und dem traditionellen Hundeschlittenrennen im Ort Sisimiut beiwohnen. Doch dazu wird es nun nach Angaben von Sermitsiaq nicht kommen. Ein Schritt in Richtung Deeskalation?
„Ich denke, es ist gut für die USA, wenn sie in Zukunft mit uns zusammenarbeiten wollen, dass sie sich selbst für Pituffik entschieden haben, denn schließlich wissen wir, worum es sich handelt, und wir wissen, wie der Stützpunkt funktioniert“, so die Chefredakteurin der grönländischen Zeitung Masaana Egede. „Die Tatsache, dass sie sich vor dem Hintergrund der Koalitionsverhandlungen dafür entschieden haben, nicht nach Nuuk und Sisimiut zu reisen [...], ist meiner Meinung nach eine Erleichterung für viele“, fügte sie mit Blick auf die laufenden Gespräche in Grönland nach den jüngsten Parlamentswahlen hinzu.
Sie warnt dennoch: „Auch wenn dies positiv erscheint, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass dies immer noch ein sehr deutliches Signal an Dänemark, Grönland und die Nato ist, dass sie Grönland immer noch wollen“, sagte die Journalistin.
Die Planänderung wurde bisher vom Weißen Haus nicht bestätigt, das erst gestern die Aufnahme von Donald Trumps Vizepräsident in die an dem Besuch teilnehmende Delegation mitgeteilt hatte. Vance’ Büro bestätigte lediglich den Besuch auf dem Pituffik-Stützpunkt, wo er und seine Frau laut einer Mitteilung „eine Unterweisung in Fragen der arktischen Sicherheit erhalten und mit Mitgliedern der US-Streitkräfte zusammentreffen werden“.