Thursday, March 21, 2024
Bei Maischberger: "Eine Mumie oder ein Irrer": Dieter Nuhr blickt entsetzt auf die US-Wahl
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Bei Maischberger: "Eine Mumie oder ein Irrer": Dieter Nuhr blickt entsetzt auf die US-Wahl
ls • 3 Std. • 2 Minuten Lesezeit
Am Mittwochabend war Kabarettist Dieter Nuhr zu Gast bei Sandra Maischberger. Dort machte er klar, was er von der anstehenden US-Wahl hält – und was ihn an Deutschland stört.
Dieter Nuhr hält mit seiner Meinung selten hinterm Berg. So auch am Mittwochabend in der Talkshow von Sandra Maischberger. Das Thema des Abends war die deutsche Sozialpolitik. Doch dem Kabarettist ging es nicht nur darum.
Er machte auch klar, wie er über die anstehende US-Wahl im November denkt. "Mein nächster Gast sagt: Das wird eine Hammer-Wahl! Eine Mumie gegen einen Irren", so Maischberger über den Satiriker. "Ich finde das alles grotesk. Ich stehe fassungslos davor", sagte der wiederum. Bei Joe Biden wisse man nicht, ob der sich im Herbst überhaupt noch im Klaren darüber sei, dass er als Kandidat antritt. "Und Trump hat neulich Viktor Orban als Führer der Türken bezeichnet. Da denkt man, ja, das ist witzig, aber das ist eigentlich nicht zum Lachen. Eigentlich könnte ich die ganze Zeit verzweifeln", sagte Nuhr.
An Deutschland kritisiere er, dass Diskussionen zu sehr schwarz und weiß gesehen werden. "Es wird immer mehr in der Diskussion eine Hauptlösung vorgegeben, und wenn man der nicht folgt, ist man moralisch minderwertig", kritisierte er die Debattenkultur hierzulande. "Man fragt sich: Wieso gibt’s nur diese eine Lösung?" Bei der Bewertung von Demonstrationen und ihren Teilnehmenden unterscheide man zu selten zwischen "rechts und rechtsextrem", so Nuhr.
Ohne Handy auf Toilette
Wer und was für ihn sicher rechtsextrem ist, macht der Kabarettist deutlich: "Völkisches Denken ist für mich rechtsextrem. Das unterscheidet Björn Höcke fundamental vom Rest der demokratischen Parteien, dass er völkisch unterscheidet und den Völkern verschiedene Fortpflanzungsmechanismen unterstellt", erklärt Nuhr. Er selbst stünde mit seinem Programm "in der Mitte".
Aktuell verliere man in Deutschland "die Wahrheit", findet der Kabarettist, was er auf die Informationsflut zurückführt, der wir alle ausgesetzt sind. "Früher haben wir morgens die Zeitung aufgeschlagen und gedacht: 'Was ist das denn für eine Scheiße?', und sie wieder zusammengelegt. Heute wird man von morgens bis abends mit den Problemen konfrontiert", sagt er über die Nachrichtenflut auf Smartphones. Auch er habe sein Handy teilweise mit auf Toilette genommen, versuche dies aber gerade zu lassen. "Im Prinzip zwinge ich mich im Moment dazu, das Handy nicht mit aufs Klo zu nehmen", so Nuhr. Ein Tipp, den er wohl auch seinen Fans geben würde.