Friday, April 8, 2022

Beihilfe zum Milliardenbetrug: Ehemaligem Goldman-Banker droht lange Haftstrafe

Beihilfe zum Milliardenbetrug: Ehemaligem Goldman-Banker droht lange Haftstrafe DER SPIEGEL Michael Kröger - Gestern um 19:56 Ein ehemaliger Banker von Goldman Sachs hat nach Überzeugung einer US-Jury dabei geholfen, Fondsgelder in Milliardenhöhe zu veruntreuen. Sein Vorgesetzter hatte mitgemacht – und ihn dann ans Messer geliefert. Einem ehemaligen Banker des US-Finanzkonzerns Goldman Sachs droht nach einem Schuldspruch in der Korruptionsaffäre um den malaysischen Staatsfonds 1MDB eine lange Haftstrafe. Nach einem achtwöchigen Gerichtsprozess in Brooklyn sprach die Jury den 49-Jährigen am Freitag in allen Anklagepunkten schuldig. Verstöße gegen amerikanische Anti-Bestechungs- und -Geldwäsche-Gesetze könnten den früheren Manager der Bank nun bis zu 30 Jahre ins Gefängnis bringen. Laut Anklage soll er bei den Gaunereien selbst mehr als 35 Millionen Dollar (32 Millionen Euro) eingestrichen haben. Entdecken Sie mit SPIEGEL+ jetzt noch mehr Hintergründe, Analysen und Reportagen zu Themen, die unsere Gesellschaft bewegen. Jetzt einen Monat gratis lesen. Der milliardenschwere 1MDB-Fonds war 2009 zur Wirtschaftsförderung Malaysias eingerichtet worden. Ex-Regierungsmitglieder und dubiose Berater sollen jedoch – mithilfe von früheren Goldman-Mitarbeitern - den Großteil der Mittel veruntreut haben. Die Bank akzeptierte im Oktober 2020 bei einem Vergleich eine Strafe in Höhe von 2,9 Milliarden Dollar. Der als Hauptverantwortlicher bei Goldman geltende frühere Vorgesetzte des nun verurteilten Ex-Mitarbeiters hatte sich schuldig bekannt und einen Deal mit der Strafverfolgung geschlossen. Beim Prozess belastete er seinen ehemaligen Kollegen schwer.