Thursday, March 27, 2025

Während Trump von „Hexenjagd“ spricht, sieht sein Außenminister einen „schweren Fehler“

WELT Während Trump von „Hexenjagd“ spricht, sieht sein Außenminister einen „schweren Fehler“ 11 Std. • 2 Minuten Lesezeit Die US-Regierung teilte brisante Informationen in einer Chatgruppe. Donald Trump nimmt seinen Verteidigungsminister nun in Schutz. Außenminister Marco Rubio kritisiert hingegen, dass ein Journalist zu dem Chat hinzugefügt wurde. Trotz zunehmenden Drucks wegen eines öffentlich gewordenen Gruppenchats ranghoher Regierungsvertreter hat US-Präsident Donald Trump die Sicherheitspanne erneut heruntergespielt und sich hinter seinen Verteidigungsminister Pete Hegseth gestellt. „Hegseth leistet großartige Arbeit, er hat nichts damit zu tun“, antwortete Trump am Mittwoch im Weißen Haus auf die Frage, ob Hegseth seinen Posten wegen des Skandals überdenken sollte. „Wie können Sie Hegseth in diese Sache hineinziehen? Sehen Sie, das ist alles eine Hexenjagd“, sagte Trump vor Journalisten. Trump wiederholte bei der Gelegenheit zudem seine Behauptung, dass keine als geheim eingestuften Informationen weitergegeben worden seien. Zudem verwies er darauf, dass der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz die Verantwortung für die Panne übernommen habe. Der „The Atlantic“-Chefredakteur Jeffrey Goldberg hatte Anfang der Woche in einem Artikel öffentlich gemacht, dass er offenbar durch ein Versehen in eine regierungsinterne Chatgruppe im Messengerdienst Signal eingeladen worden war, in der unter anderem US-Außenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und der nationale Sicherheitsberater Mike Waltz sich über konkrete Angriffspläne gegen die Huthi-Miliz im Jemen ausgetauscht hatten. Ursprünglich hatte „The Atlantic“ Details über den Vorfall zurückgehalten. Am Mittwoch entschloss sich das US-Magazin aber nach eigenen Angaben zu der Veröffentlichung des Chatverlaufs, nachdem Trumps Regierung mehrfach bestritten hatte, dass in dem nicht gesicherten Chat geheime Informationen ausgetauscht worden seien. Zudem hatte Trump auch „The Atlantic“-Chefredakteur Jeffrey Goldberg massiv attackiert. Außenminister Rubio sieht „schweren Fehler“ US-Außenminister Marco Rubio sprach mit Blick auf die Affäre von einem „großen Fehler“. Der amerikanische Top-Diplomat bezog sich dabei auf den Umstand, dass Goldberg in dem Chat mitlesen konnte. „Jemand hat einen großen Fehler gemacht und einen Journalisten hinzugefügt“, sagte Rubio während einer Karibikreise an der Seite des jamaikanischen Ministerpräsidenten Andrew Holness am Mittwoch. „Nichts gegen Journalisten, aber man sollte da nicht dabei sein“, sagte er. Der nationale Sicherheitsberater Waltz hatte die Verantwortung dafür übernommen, Goldberg versehentlich in die Gruppe eingeladen zu haben. Rubio ließ sich auch zu der Frage ein, ob in dem Chat vertrauliche oder geheime Informationen geteilt wurden. Das sei nicht der Fall gewesen, habe ihm das Verteidigungsministerium versichert. „Es hat weder das Leben von irgendjemandem noch die Mission gefährdet. Es gab keine Geheimdienstinformationen“, sagte er. „Es gab da keine Kriegspläne. Das war sozusagen eine Beschreibung dessen, was wir unseren Kollegen weltweit mitteilen konnten, als es so weit war.“