Thursday, March 7, 2024
Grundsicherung für Rentner: So hoch ist die Rente, wenn man nie gearbeitet hat
Merkur
Grundsicherung für Rentner: So hoch ist die Rente, wenn man nie gearbeitet hat
von Mark Stoffers • 6Mon.
Hilfe vom Staat
Für Menschen, die noch nie im Leben gearbeitet haben, entfällt der Anspruch auf Rente. Aber wie viel Geld erhalten Rentner, die die Grundsicherung beziehen?
München – Arbeit soll sich lohnen. Auch nach dem Arbeitsleben, wenn man als Rentner in den Ruhestand eintritt. Und das am besten auch für die gesamte Dauer der Rente. Denn wer arbeitet, zahlt in der Regel auch in die Deutsche Rentenversicherung ein. Allerdings sind wohl so viele Rentner, wie nie zuvor, im Jahr 2023 auf die Grundsicherung angewiesen. Doch wie hoch ist die Rente, wenn man nie gearbeitet hat?
Während das Ende der Rente mit 63 bei einem späten Eintritt „für viele den frühen Tod bedeutet“, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unlängst, dass in den ersten drei Monaten des Jahres 684.000 Rentner auf Grundsicherung angewiesen waren. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes seien das 90.000 mehr als im Vorjahr. Im Jahresvergleich ist das etwa ein Anstieg von 15 Prozent.
Grundsicherung für Rentner: Wie hoch ist der Anspruch auf Rente, wenn man nie gearbeitet hat?
Langzeitarbeitslose und arbeitsunfähige Menschen, die nie gearbeitet haben, können im Regelfall nicht wie Rentner auf 45 Beitragsjahre zurückschauen. Auf der anderen Seite sind sie davon freigestellt, in die Rentenkasse einzuzahlen. Dennoch haben nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung nur jene einen Anspruch auf Rente, die mindestens fünf Jahre Wartezeit nachweisen können.
Deshalb können arbeitslose Menschen, die nie für die Rente gearbeitet haben, diesen Anspruch nicht geltend machen, da sie nicht auf die besagten fünf Jahre kommen, die dafür notwendig sind.
Rente: Grundsicherung als Rentner beantragen, wenn man nie gearbeitet hat
Dennoch müssen Arbeitslose, die in Deutschland wohnhaft sind, nicht leer ausgehen, auch wenn sie nie gearbeitet haben. Anstatt Rente können sie Grundsicherung beantragen. Diese können nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung jene in Anspruch nehmen, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, aber keine Altersrente beziehen und ihren Lebensunterhalt mit dem Einkommen nicht decken können.
Mit der Grundsicherung soll darüber hinaus die Kosten gedeckt werden, die für Unterkunft und Heizung, Kranken- und Pflegeversicherung und Vorsorgebeiträge anfallen. Die Deutsche Rentenversicherung empfiehlt allen, deren Einkommen im Monat weniger als 924 Euro beträgt, zumindest einen Antrag auf Grundsicherung prüfen zu lassen.
Statt Rente, wenn man nie gearbeitet hat: Wie hoch ist die Grundsicherung?
Während in die Deutschland über eine Inflationsprämie für Rentner diskutiert wird, hängt die Höhe der Grundsicherung ebenso wie die Rente von mehreren Faktoren ab. Vermögen und Einkommen spielen genauso eine Rolle, wie das Vermögen des eigenen Partners. Schließlich soll die Grundsicherung den Alltag jener Menschen abfedern, die keinen Anspruch auf Rente haben.
Alleinstehende Erwachsene können mit mindestens 502 Euro rechnen, während Paare pro Partner 451 Euro erhalten. Bei diesem Betrag ist es möglicherweise ratsam, einen Nebenjob anzunehmen, der die Hinzuverdienstgrenze nicht überschreitet.
Anspruch auf Grundsicherung: Was zum Vermögen zählt
Bevor ein Anspruch auf Grundsicherung geltend gemacht werden kann, muss zunächst das Vermögen aufgebraucht werden.
Anspruch auf Grundsicherung: Was nicht zum Vermögen zählt
Nach bewilligtem Antrag für die Grundsicherung wird diese für zwölf Monate ausgezahlt, bevor die Sozialhilfe erneut beantragt werden muss.