Bundestagswahl: Mit Markus Söderals Kanzlerkandidat hätte die Union laut Umfrage die besten Chancen

DER SPIEGEL Bundestagswahl: Mit Markus Söderals Kanzlerkandidat hätte die Union laut Umfrage die besten Chancen 3 Std. • 2 Minuten Lesezeit Noch haben CDU und CSU sich nicht auf einen Kanzlerkandidaten für die kommende Bundestagswahl verständigt. Eine Umfrage lässt nun erkennen, mit wem die Erfolgsaussichten aktuell am größten wären. Wer führt die Union als Kanzlerkandidat in den nächsten Bundestagswahlkampf? Das ist noch offen, doch es gibt mehrere Namen, die naheliegen: CDU-Chef Friedrich Merz, CSU-Chef Markus Söder, oder auch Hendrik Wüst, Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Einer Umfrage zufolge hätte Söder als Kanzlerkandidat die größten Chancen auf ein gutes Ergebnis. Für 27 Prozent der Befragten hat die CDU/CSU mit dem bayerischen Ministerpräsidenten die größte Erfolgsaussicht, wie aus dem ZDF-Politbarometer hervorgeht. Für 25 Prozent wäre dies mit Wüst möglich. Die Zustimmungswerte für Merz fallen geringer aus: 15 Prozent der Befragten gaben an, die Union könne mit ihm bei der nächsten Bundestagswahl gut abschneiden. Unter den Parteianhängern der CDU/CSU schneidet Merz mit 20 Prozent etwas besser ab. Auch sie trauen Söder mit 34 Prozent bessere Chancen zu, gefolgt von Wüst mit 29 Prozent. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther liegt bei den Befragten im einstelligen Bereich: 9 Prozent der Befragten und 6 Prozent der Unionsanhänger betrachten ihn als möglichen Erfolgskandidaten. Für die Umfrage hat die Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 19. und 21. März 1296 Personen befragt. Sie ist repräsentativ für die Wahlbevölkerung. Seit seiner dritten Wahl als Ministerpräsident hat Söder mehrfach betont, in Bayern zu bleiben. Im Jahr 2021 stand er kurz davor, Kanzlerkandidat der Union zu werden. Schließlich unterlag er im Machtkampf mit dem damaligen CDU-Chef Armin Laschet. Der offen ausgetragene Streit um die Kanzlerkandidatur gilt als ein Grund für das schlechte Wahlergebnis der Union bei der vergangenen Bundestagswahl. Anschließend hatten sich CDU und CSU darauf verständigt, künftig ein Verfahren zu entwickeln, um zu vermeiden, dass es eine ähnliche Situation nochmals gibt. Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union soll erst nach den Wahlen in Ostdeutschland im September fallen. Wüst hatte sich Ende 2023 für eine offene Debatte über die Kanzlerkandidatur ausgesprochen. Im März sagte Söder, für ihn sei eine Kanzlerkandidatur »extremst unwahrscheinlich«. Merz sei der Favorit.