Monday, May 2, 2022

„Die geistige Gesundheit wird der schwierigste Teil sein"

WELT „Die geistige Gesundheit wird der schwierigste Teil sein“ Vor 1 Std. Der Führende der Tennis-Weltrangliste, Novak Djokovic, hat sich betroffen über die Haftstrafe für seinen Weggefährten und langjährigen Trainer Boris Becker geäußert. Er sei „erschüttert“, sagte Djokovic am Sonntag am Randes des Masters-Turniers vor Journalisten in Madrid, wie die spanische Sportzeitung „Marca“ und andere Medien berichteten. Der 34 Jahre alte Serbe sagte, er wolle das Urteil nicht bewerten. Er betonte aber: „Boris ist ein langjähriger Freund und hat an meinen Erfolgen mitgewirkt. Er hoffe, dass Becker „diese Zeit überstehen wird und dass er, wenn er aus dem Gefängnis entlassen wird, sein Leben leben kann.“ Er bete für ihn und hoffe, dass es seinem ehemaligen Coach „in Bezug auf seine geistige Gesundheit gut geht, denn das wird der schwierigste Teil sein“. Boris Becker und Novak Djokovic feierten zusammen sechs Grand-Slam-Titel. Becker, der selbst in seiner Karriere sechs Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, war zwischen 2013 und 2016 rund drei Jahre lang Djokovics Trainer. In dieser Zeit gewann der Serbe 25 Turniere und sechs seiner bislang 20 Grand-Slam-Titel. Anfang des Jahres hatte Djokovic selbst für weltweite Schlagzeilen gesorgt, weil er als Ungeimpfter nicht bei den Australian Open starten durfte. Becker kann Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen Becker (54) war von einem Gericht in London am Freitag wegen mehrerer Insolvenzstraftaten zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Davon muss er die Hälfte absitzen, bevor er den Rest auf Bewährung in Freiheit verbringen darf, wie die zuständige Richterin Deborah Taylor entschied. Der Leimener wurde am Freitag umgehend in Gewahrsam genommen. Derzeit sitzt er im berüchtigten 1851 errichteten Londoner Gefängnis Wandsworth ein. Dieses liegt nur vier Kilometer vom Centre Court Wimbledons entfernt, wo Becker einst seine größten Triumphe feierte. Er und sein Rechtsbeistand haben nach dem Urteil einen knappen Monat Zeit, um gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Bislang ist nicht bekannt, ob Becker diesen Weg gehen wird.