Monday, November 6, 2023

Signa in Aufruhr: Benko soll in seiner Villa in Tirol untergetaucht sein

VOL.AT - Vorarlberg Online Signa in Aufruhr: Benko soll in seiner Villa in Tirol untergetaucht sein 1 Std. Der Immobilieninvestor René Benko hat sich laut Medienberichten in sein Tiroler Anwesen zurückgezogen. Unterdessen brodelt es im Signa-Konzern. René Benko bleibt derzeit medial abgetaucht. Berichte zufolge hat er sich in sein Anwesen nahe Innsbruck zurückgezogen. Ein berühmtes "Törggelen"-Event, welches Benko Mitte November in Wien zu veranstalten pflegte, wurde dieses Jahr ausgelassen. Unruhen bei Signa Die Signa Holding erlebt turbulente Zeiten. Benko musste auf Druck seiner Investoren die Führung des Konzerns an Sanierer Arndt Geiwitz überlassen. Laut Hans-Peter Haselsteiner, einem der Signa-Investoren, ist die genaue Lage noch unklar. Er betonte in der "Tiroler Tageszeitung", dass alle Mitinvestoren frisches Kapital bereitstellen müssten, um die Situation zu stabilisieren. Doch einige Investoren planen angeblich, ihre Anteile zu liquidieren. Dringender Bedarf an frischem Kapital Die finanzielle Situation der Signa-Gruppe wird von außen als kritisch eingeschätzt. Laut dem Ökonomen Leonhard Dobusch benötigt die Gruppe dringend frisches Kapital, um ihr Geschäftsmodell aufrechtzuerhalten. Benko appellierte an die internationalen Mitgesellschafter für notwendige finanzielle Beiträge. Die genaue benötigte Summe ist unbekannt, doch ohne zusätzliches Kapital könnte die Lage kritisch werden. Undurchsichtige Struktur Die Struktur der Signa-Gruppe bleibt undurchsichtig. Medienanfragen wurden zuletzt nicht beantwortet. Die Verhandlungen mit den Investoren gehen weiter, wobei die Frist drängt. Derweil sind die Augen auf Geiwitz gerichtet, der die schwierige Aufgabe hat, den Konzern zu stabilisieren und die kurzfristigen Schulden von 2 Milliarden Euro zu managen, von denen 1,3 Milliarden Euro noch in diesem Jahr beglichen werden müssen. Kritische Finanzen Die "Kleine Zeitung" berichtete, dass der Großteil der Signa-Verbindlichkeiten Bankschulden sind, wobei die Raiffeisen-Gruppe und die Bank Austria die größten Gläubiger darstellen. Dem Bericht zufolge summieren sich die Schulden der Signa Prime auf 10,8 Milliarden Euro Ende 2022. Ohne eine Kapitalerhöhung von 750 Millionen Euro hätte Signa Prime bereits im letzten Jahr die Zahlungsunfähigkeit gedroht. (VOL.AT)