Saturday, May 11, 2024
ESC-Aus für Niederlande? Schwedische Polizei untersucht Vorwürfe gegen Joost Klein
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ESC-Aus für Niederlande? Schwedische Polizei untersucht Vorwürfe gegen Joost Klein
Elena Rothammer • 16 Std. • 4 Minuten Lesezeit
Das gab’s noch nie
Joost Klein sollte mit seinem Song „Europapa“ im ESC-Finale für die Niederlande antreten. Nach einem Vorfall steht seine Teilnahme nun auf der Kippe. Jetzt ermittelt auch die Polizei.
Update vom 11. Mai, 07:30 Uhr: Malmö – Nachdem am 10. Mai bekannt wurde, dass der niederländische Sänger Joost Klein (26) wegen Gewaltvorwürfen nicht an den Generalproben für das große Eurovision-Song-Contest-Finale teilnehmen durfte, melden niederländische und schwedische Medien, dass nun auch die Polizei in die Untersuchungen involviert ist.
Die schwedische Polizei selbst hat noch keinen Bericht veröffentlicht, doch ein Sprecher soll die niederländischen Newsseite AD über die laufenden Ermittlungen informiert haben. Derweil berichtet das schwedische Fernsehen SVT ebenfalls von polizeilichen Untersuchungen und zitiert Rickard Lundkvist, einen Polizeisprecher der Region Süd. Er bestätigt gegenüber SVT die Ermittlungen.
Der Vorfall rund um den niederländischen ESC-Act hat außerdem dazu beigetragen, dass das Voting für die „Rest of the World“-Zuschauer nicht wie geplant um Mitternacht deutscher Zeit gestartet ist. Erst sollte der Start um zwei Stunden nach hinten verlegt werden, doch nun werde das Voting erst nach Abschluss der Untersuchungen beginnen. Verwendete Quellen: esc-kompakt.de, ad.nl, svt.se
Update vom 10. Mai, 21 Uhr: Malmö Kurz vor dem Finale kam es jetzt jedoch zu einem Skandal. Ein „gemeldeter Vorfall“ wird untersucht, von Gewaltvorwürfen ist sogar die Rede. Von der Generalprobe wurde der Sänger ausgeschlossen. Jetzt ist eine erste Entscheidung gefallen, wie es weitergeht.
Vorerst bleibt Joost Klein Teil des Wettbewerbs. „Es laufen Gespräche zwischen der EBU (Veranstalter des ESC, Anmerkung der Redaktion) und Avrotros (niederländische Sender, der Joost Klein ins Rennen schickt, Anmerkung der Redaktion)“, teilt der Veranstalter am Freitagabend (10. Mai) mit. „Während die Ermittlungen andauern, hat die EBU entschieden, dass Joost Klein bei der Generalprobe 2 des Wettbewerbs, bei der die Jurys in den 37 teilnehmenden Ländern abstimmen, nicht auftreten wird“, heißt es. Stattdessen soll sein Auftritt im zweiten Halbfinale bewertet werden – immerhin machen die Jury-Punkte 50 Prozent der Gesamtstimmen aus. Damit sorgt Klein für eine Premiere in der ESC-Geschichte.
Das letzte Wort ist damit aber noch nicht gesprochen. Ob Joost Klein tatsächlich im ESC-Finale auftreten darf, ist noch nicht entschieden. Der Vorfall wird weiterhin untersucht.
Update vom 10. Mai, 19.15 Uhr: Malmö – Kurz vor dem Finale herrscht Chaos rund um den ESC-Teilnehmer Joost Klein (26). Mit seinem Song „Europapa“ sollte er für die Niederlande ins Rennen gehen und konnte im Halbfinale auch schon überzeugen. Doch jetzt wurde er aus der Generalprobe ausgeschlossen. Der Grund: Ein „gemeldeter Vorfall“ wird untersucht, wie der Europäischen Rundfunkunion (EBU), Organisator des Musikwettbewerbs, bekannt gab. Doch was genau ist passiert?
Wie das schwedische Boulevardblatt Aftonbladet jetzt enthüllt, soll Joost Klein gegenüber einer Produktionsmitarbeiterin gewalttätig geworden sein. Das Gleiche berichten auch israelische Medien. „Auf jeden Fall ist es sehr ernst, denn sie lassen ihn nicht proben. Es ist nicht einfach, dreieinhalb Minuten aus einer solchen Fernsehsendung zu entfernen, also ist es offensichtlich sehr ernst“, verriet eine Quelle aus Produktionskreisen. Schon mehrere Krisensitzungen sollen stattgefunden haben.
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Erstmeldung vom 10. Mai, 17 Uhr: Malmö – Das große ESC-Finale am 11. Mai steht kurz bevor. Die Vorbereitungen in Malmö laufen auf Hochtouren. Im zweiten Halbfinale (9. Mai) hatten sich unter anderem die Niederlande qualifiziert. Mit seinem Hit „Europapa“ hatte Joost Klein (26) schon vorab im Netz für Begeisterung gesorgt. Doch jetzt sorgt der holländische Musiker für einen Eklat.
Eklat um ESC-Teilnehmer Joost Klein: Niederlande aus Generalprobe ausgeschlossen
Im zweiten ESC-Halbfinale, bei dem sich unter anderem der deutsche Kommentator Thorsten Schorn einen Fauxpas leistete, hatte Joost Klein noch allen Grund zur Freude: Er ist einer der ESC-Finalisten und darf mit „Europapa“ damit weiterhin auf den Sieg hoffen – oder?
Kurz vor dem großen Finale, das wir im Live-Ticker begleiten, sorgte Joost Klein nun offenbar für einen Eklat. „Wir untersuchen derzeit einen uns gemeldeten Vorfall mit dem niederländischen Künstler. Er wird bis auf Weiteres nicht proben. Wir haben derzeit keinen weiteren Kommentar und werden zu gegebener Zeit ein Update geben“, heißt es in einem Statement der Europäischen Rundfunkunion (EBU), den Organisatoren des Musikwettbewerbs. Was genau passiert ist und weshalb Joost Klein von der Generalprobe ausgeschlossen wurde, ist derzeit noch unklar.
Gegen Israels Teilnahme? Joost Klein polarisierte bei ESC-Pressekonferenz
Schon bei der Pressekonferenz am Donnerstagabend (9. Mai) war Joost Klein aufgefallen. Immer wieder hatte er sich laut esc-kompakt.de ungefragt zu Wort gemeldet. Außerdem soll er sich mit Zwischenrufen gegen Israels Kandidatin Eden Golan gestellt haben. Als diese zu Wort gekommen ist, habe er sich demonstrativ die eigene Landesflagge über den Kopf gezogen.
Allerdings hatte Joost Klein danach noch an einer Flaggenparade teilgenommen. Der „Vorfall“, der untersucht wird, muss sich demnach erst nach der Pressekonferenz ereignet haben. Auch beim zweiten ESC-Halbfinale sorgte ein Null-Punkte-Rückblick für Erstaunen – denn Deutschland fehlte. Verwendete Quellen: esc-kompakt.de, Aftonbladet