Saturday, April 26, 2025

Trump schiebt krebskranke Kinder mit US-Staatsbürgerschaft ab

Trump schiebt krebskranke Kinder mit US-Staatsbürgerschaft ab Rolling-Stone-Redaktion • 2 Std. • 3 Minuten Lesezeit Zwei Familien – darunter drei US-Bürger im Alter von zwei, vier und sieben Jahren – wurden unter „beunruhigenden Umständen“ abrupt abgeschoben. Im Rahmen der Einwanderungs-Razzien von Donald Trump hat die Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) am Freitagmorgen drei Kinder mit US-Staatsbürgerschaft zusammen mit ihren Müttern in New Orleans abgeschoben. Eines der Kinder befindet sich in Krebsbehandlung. Eine der Mütter ist schwanger. Beide Familien lebten seit Jahren in den USA. Und waren laut der American Civil Liberties Union (ACLU) von Louisiana fest in ihren Gemeinden verwurzelt. Die Organisation warnt, dass die Umstände ihrer plötzlichen Abschiebung schwerwiegende Bedenken hinsichtlich eines ordnungsgemäßen Verfahrens aufwerfen. Die Bürgerrechtsorganisation gibt an, dass man die erste Familie am Dienstag und die zweite Familie am Donnerstag festgenommen hat. Und dass einer der Mütter weniger als eine Minute Zeit am Telefon hatte, bevor der Anruf abrupt unterbrochen wurde. Zuvor hatte ihr Ehepartner versucht, die Telefonnummer eines Rechtsbeistands anzugeben. „Wir als Nation sind besser als das“ Unter den Kindern, die man zusammen mit ihren Müttern abgeschoben hat, befinden sich laut ACLU drei US-Bürger im Alter von zwei, vier und sieben Jahren. Eines der Kinder ist ein US-Bürger, der an einer seltenen Form von metastasierendem Krebs leidet. Und den man ohne Medikamente und ohne Rücksprache mit seinen behandelnden Ärzten aus dem Land abgeschoben hat. Obwohl die ICE im Voraus über die medizinischen Bedürfnisse des Kindes informiert worden war. Die Bürgerrechtsorganisation gibt an, dass eine der Mütter schwanger ist. Die ICE hat sie abgeschoben, ohne dass sie die Fortsetzung der Schwangerschaftsvorsorge oder eine angemessene medizinische Versorgung sicherstellte. „Wieder einmal hat die Regierung mit irreführenden Taktiken Menschen ihre Rechte verweigert. Diese empörenden Handlungen müssen verurteilt werden. Wir als Nation sind besser als das“, sagte Alanah Odoms, Geschäftsführerin der ACLU von Louisiana. „Diese Familien verdienen Besseres. Sie müssen zurückgebracht werden.“ Über die Abschiebung des zweijährigen Kindes haben Medien am Freitagabend ausführlich berichtet. Zuvor hatte der zuständige Richter eine Anhörung angeordnet. Und in einem Gerichtsbeschluss geschrieben, dass die Trump-Regierung offenbar „einfach einen US-Bürger ohne ordentliches Verfahren abgeschoben“ habe. „Diese Familien haben sich rechtmäßig an die Anweisungen der ICE gehalten“ Laut ACLU haben die Behörden beide Familien in entscheidenden Momenten, in denen über die Gesundheit, Sicherheit und die gesetzlichen Rechte der betroffenen Kinder entschieden wurde, isoliert. Sie konnten sich nicht mit ihren Rechtsvertretern beraten. Die schriftlichen Richtlinien der ICE schreiben vor, dass während der Inhaftierung die Betreuung minderjähriger Kinder mit willigen Betreuern koordiniert werden muss. „Eine Regierungsbehörde, die schutzbedürftige Mütter mit ihren US-amerikanischen Kindern ohne ordentliches Verfahren festhält und abschiebt, muss ihre Mittel gestrichen bekommen. Und darf nicht mit zusätzlichen 45 Milliarden Dollar belohnt werden, um auf Kosten der Steuerzahler weiterzumachen“, sagte Mich P. Gonzalez, Gründungspartner von Sanctuary of the South. „Diese Familien haben sich rechtmäßig an die Anweisungen der ICE gehalten. Und dafür eine grausame und traumatische Trennung erlitten. Wenn dies das Werk der Trump-Regierung nach nur drei Monaten ist, sollten wir alle Angst vor dem haben, was die nächsten vier Jahre bringen werden.“ Dies ist mindestens das zweite Mal, dass die Trump-Regierung ein krebskrankes Kind abgeschoben hat. Im vergangenen Monat wurde eine US-Bürgerin und 10-jährige an Hirntumor erkrankte Patientin zusammen mit ihren Eltern ohne Papiere aus Texas nach Mexiko abgeschoben.