Tuesday, February 4, 2025

Ukraine empört: Polens Präsident warnt - Kriegsende könnte Kriminalität fördern

Berliner Zeitung Ukraine empört: Polens Präsident warnt - Kriegsende könnte Kriminalität fördern Katerina Alexandridi • 12 Std. • 2 Minuten Lesezeit Das Außenministerium der Ukraine hat die Aussagen des polnischen Präsidenten zurückgewiesen, wonach ein Ende des Krieges mit Russland eine Welle der grenzüberschreitenden Kriminalität auslösen könnte, die sein Land betreffen würde. In einem Interview mit der „Financial Times“ sagte Andrzej Duda, die Ukraine brauche „massive Unterstützung“ durch ihre Verbündeten, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, sobald es zu einem Friedensabkommen mit Russland komme. Andernfalls, so Duda, werde es zu einer „Explosion“ der internationalen organisierten Kriminalität kommen, die über die Grenze von der Ukraine nach Polen überschwappen und auch Westeuropa und die USA in Mitleidenschaft ziehen werde. Das ukrainische Außenministerium antwortete, dass Kiew Warschau für seine bedeutende Unterstützung dankbar sei. Es sei auch Präsident Duda persönlich dankbar, für sein konsequentes Eintreten für die Interessen der Ukraine und seine Forderungen nach mehr Unterstützung durch internationale Partner. „Wir sind jedoch nicht damit einverstanden, dass ukrainische Soldaten, die heute ihr Leben riskieren, um Europa vor der russischen Invasion zu verteidigen, als potenzielle Bedrohung für die europäische Sicherheit dargestellt werden“, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung. Duda, dessen zweite fünfjährige Amtszeit als polnischer Präsident im August dieses Jahres ausläuft, sagte, dass die Ukraine nach Beendigung des russischen Krieges genügend Unterstützung für den Wiederaufbau ihrer Wirtschaft und die Aufrechterhaltung von „Ordnung und Sicherheit im Inland“ erhalten sollte. Tausende von Menschen werden dann von der Front zurückkehren. „Diejenigen, die mit Russland kämpfen, werden zum großen Teil psychische Probleme haben“, so Duda. Viele würden an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden und in „ihre Dörfer, ihre Städte zurückkehren, wo sie zerstörte Häuser, zerstörte Fabriken, zerstörte Fabriken, keine Arbeitsplätze und keine Perspektiven vorfinden werden“. Laut Kiew hat es seit dem Ausbruch des Krieges mit Russland im ostukrainischen Donbass im Jahr 2014 keinen nennenswerten Anstieg der Kriminalität in Polen oder Europa gegeben. „Ukrainische Soldaten und Veteranen sind keine Bedrohung, sondern ein Sicherheitsfaktor für die Ukraine, Polen und ganz Europa“, betont das Ministerium in seiner Erklärung. „Wir sind überzeugt, dass die tapferen ukrainischen Männer und Frauen, die sich für die Verteidigung ihres Landes und der ganzen Welt gegen russische Invasoren eingesetzt haben, höchsten Respekt verdienen.“