Wednesday, April 23, 2025

Merz finalisiert seine Minister-Liste: Vertrauter verspricht gleich mehrere Überraschungen

Frankfurter Rundschau Merz finalisiert seine Minister-Liste: Vertrauter verspricht gleich mehrere Überraschungen Felix Durach • 15 Std. • 3 Minuten Lesezeit CDU muss sieben Posten besetzen Friedrich Merz arbeitet weiter an den Personalien für sein schwarz-rotes Kabinett. Ein Vertrauter des künftigen Bundeskanzlers kündigt Überraschungen an. Frankfurt – Die Osterruhe ist vorbei und für CDU-Chef Friedrich Merz beginnt der Endspurt auf seinem lange angestrebten Weg ins Kanzleramt. Anfang Mai soll der 69-Jährige im Deutschen Bundestag zum zehnten Bundeskanzler und Nachfolger von Olaf Scholz gewählt werden. Doch auch wenn die Zeit drängt, feilt Merz wohl nach wie vor an seiner Regierungsmannschaft für die kommenden vier Jahre. Einer, der es wissen muss, gab jetzt einen Einblick in die Planung des CDU-Chefs und kündigte mehrere Überraschungen für das Kabinett an. Minister-Pläne von Merz vor Abschluss – CDU-Mann Frei kündigt „Überraschungen“ im Kabinett an Thorsten Frei, erster parlamentarischer Geschäftsführer der Unions-Fraktion im Bundestag, sagte bei einem Termin am Dienstag, er gehe davon aus, dass Merz seine Überlegungen über die künftigen CDU-Minister in „den kommenden Tagen abgeschlossen haben wird“. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Der CDU-Chef entscheide hierbei nicht im Alleingang über die wichtigen Personalien, sondern hole auch die Einschätzungen von Parteikollegen aus dem Bundesverband und den Ländern ein. Es sei klug, die Zahl derer, „die über diese Überlegungen insgesamt Bescheid wissen, so klein wie irgend möglich zu halten, damit man die Vertraulichkeit der Gespräche bis zum Ende wahren kann“, zitiert die SZ Frei weiter. Auch der parlamentarische Geschäftsführer dürfte in die Planungen eingebunden sein. Frei war Teil des Kernteams bei den Koalitionsverhandlungen und wird bereits als künftiger Chef von Merz‘ Kanzleramt gehandelt. Der 51-Jährige verwies jedoch auch darauf, dass es sich bei bisher veröffentlichten Ministerlisten lediglich um Spekulationen handeln würde und kündigte weiter vielsagend an, es werde „am Ende ganz sicherlich auch Überraschungen geben“. Merz feilt weiter an Ministerliste für Schwarz-Rot: Wer wird neuer Wirtschaftsminister? Wie diese Überraschungen aussehen sollen, ist jedoch unklar. Spannend könnte unter anderem die zukünftige Position von Jens Spahn werden. Der CDU-Politiker bringt bereits Regierungserfahrung aus dem letzten Merkel-Kabinett mit, in dem er als Gesundheitsminister jedoch nicht immer einen guten Eindruck hinterließ. Mit einem kurzen Video auf Instagram brachte sich der Spahn zuletzt als möglicher neuer Wirtschaftsminister in Stellung. Der 44-Jährige wird jedoch auch als möglicher Nachfolger von Merz an der Spitze der Unions-Fraktion im Bundestag gehandelt. Die Bild-Zeitung brachte am Montag einen weiteren überraschenden Namen für das Ministerium ins Spiel: Katherina Reiche. Die frühere Staatssekretärin ist seit 2020 Vorsitzende der Geschäftsführung des Unternehmens innogy Westenergie GmbH und gilt als Spitzenmanagerin in der Energiebranche. Das nötige Know-how würde sie also mitbringen. Ein politisches Comeback von Reiche, die 2015 aus dem Bundestag ausschied, würde die Bezeichnung Überraschung auf jeden Fall verdienen. Nach Linnemann-Verzicht: Weitere Überraschungen im Merz-Kabinett erwartet Dass Spahn oder Reiche überhaupt als Wirtschaftsminister gehandelt werden können, hat auch mit den Entwicklungen der vergangenen Wochen zu tun. Denn in fast allen kursierenden Ministerlisten war das Wirtschaftsministerium bereits an Carsten Linnemann vergeben. Doch der CDU-Generalsekretär kündigte vor wenigen Tagen an, dass er seine Arbeit fortsetzen wolle und somit nicht als Minister für Merz zur Verfügung stehen werde. Die Ankündigung war eine faustdicke Überraschung. Doch wenn man Frei glauben soll, wird es nicht die letzte gewesen sein. Merz finalisiert sein Kabinett: Diese Ministerien darf die CDU besetzen Insgesamt darf die CDU von Merz sechs Ministerinnen und Minister bestimmen. Hinzu kommt der Chef des Kanzleramts, der einem Minister gleichgestellt wird. In den Verhandlungen mit der SPD und in Abstimmung mit der CSU hat Merz folgende Ministerien für seine Partei erhalten: Zeitplan für Kanzler-Wahl steht: Wer wird unter Merz Außenminister? Die von Frei angekündigte Überraschung könnte sich dabei auch auf den prestigeträchtigen Posten des Außenministers beziehen. Dort suchen die Christdemokraten wohl nach wie vor nach einer Besetzung mit der nötigen Strahlkraft. Hier kursierte immer wieder der Name Armin Laschet, zuletzt wurde aber auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul als aussichtsreicher Kandidat genannt. Keine Überraschungen sollte es hingegen bei den Eckdaten für Merz‘ Weg ins Kanzleramt in den kommenden Wochen geben. Am 28. April soll ein kleiner Parteitag der CDU über den Koalitionsvertrag entscheiden. Am 30. April verkündet dann die SPD das Ergebnis ihres Mitgliedervotums über eine schwarz-rote Koalition unter einem Bundeskanzler Merz. Die Wahl des CDU-Politikers zum zehnten Bundeskanzler durch den Deutschen Bundestag soll dann am 6. Mai erfolgen. Spätestens dann sollte es Gewissheit über das neue Kabinett geben. Auch über die von Frei angedeuteten Überraschungen. (fd)