Der Virus - Ostergedicht 2020 - von Wolfgang Hampel

Der Virus - Ostergedicht 2020 - von Wolfgang Hampel Der Virus Copyright 27. März 2020 by Wolfgang Hampel All rights reserved Sehr fleißig ist die Hasenfrau. Die Sonne strahlt vom Himmel blau. Sie malt die Eier farbig an, doch wo bleibt bloß ihr Ehemann? Er liegt im Gras und sieht ihr zu, stöhnt leise: Ich brauch' meine Ruh'. Mich hat erwischt ein böser Virus. Mit der Arbeit ist heut' Schluß! Ich muß noch einkaufen geh'n, will nach was Besonderem seh'n. Da ruft sie laut: Das glaub' ich dir! Jagst wieder nach Berzelpapier? Du läßt mich ja sehr gerne schuften, um gleich dann eilig zu verduften. Ich halt' damit nicht hinter'm Berg. Charakterlich bist du ein Zwerg. Dein Virus sollt' die Liebe sein, doch du lässt mich sehr oft allein Du suchst immer schnell das Weite. Wann stehst Du mir einmal zur Seite? Der Hasenfrau geht durch der Gaul: Du bist nicht krank, nur stinkendfaul, lässt mich die ganze Arbeit machen um dir in's Fäustchen dann zu lachen. Sie sagt dann noch voller Verdruß: Mit uns beiden ist nun Schluß. Ich bin mit Dir nicht zu beneiden, d'rum lasse ich mich von Dir scheiden.. Der Hase ist wirklich erschrocken, schockiert und völlig von den Socken. Plötzlich ist er wieder jung, springt auf und malt nun voller Schwung. Mit dem Virus ist jetzt Schluß. Ich bin dein Held - kein Hasenfuß!!!! Da sieht sie lächelnd zu ihm hin. Die Liebe ist jetzt hoffnungsgrün. Wir wünschen heut' zum Osterfeste, viel Gesundheit, nur das Beste. Wir sollten auch den Blick jetzt weiten. Es kommen wieder bess're Zeiten.