Saturday, November 23, 2024

„Die Medien verstehen es einfach nicht“ – Comedian erklärt Trumps Kabinett

Merkur „Die Medien verstehen es einfach nicht“ – Comedian erklärt Trumps Kabinett Lisa Mahnke • 13 Std. • 2 Minuten Lesezeit Kern der Trump-Politik? Donald Trump nominiert umstrittene Kandidaten für sein Kabinett. Jon Stewart sieht darin eine eindeutige Strategie des künftigen Präsidenten. Washington, D.C. – Die Kabinett-Nominierten für den designierten US-Präsident Donald Trump werden kontrovers diskutiert. Der Comedian und Podcast-Moderator Jon Stewart hat dazu seine eigene Meinung. Aus seiner Sicht „verstehen die Medien es einfach nicht“ und verfehlen den eigentlichen Punkt für die Favoritenauswahl Trumps. Trumps Strategie sei, die Behörden der US-Regierung zu „demontieren“, so Stewart. Für Trump sei es deshalb auch kein „Nachteil“, dass seine Kabinettsmitglieder „keine ausreichenden Verwalter dieser Behörden sein werden“, sagte Stewart in einer am 21. November veröffentlichten Podcast-Episode von „The Weekly Show“. „Sie sind auf Demontage eingestellt“, so der Podcast-Moderator. Seine Theorie zum Großangriff Trumps auf die US-Politik führte Stewart dann mit Beispielen aus: „Wenn wir sagen, ich glaube nicht, dass Linda McMahon eine effiziente Verwalterin des Bildungsministeriums sein wird, dann ist sie nicht dazu da, das zu tun“, fuhr er fort. „Sie ist dazu da, es zu demontieren, so wie RFK Jr. dazu da ist, das Gesundheitsministerium zu demontieren.“ Trump hat laut The Daily Beast sogar explizit gesagt, dass er die Abteilung, die sie leiten würde, abschaffen will. Er wolle die Bildungspolitik wieder auf die Ebene der US-Bundesstaaten stufen, sagte der Republikaner im Jahr 2023 in einem Video. „Wir wollen, dass sie sich um die Bildung unserer Kinder kümmern, weil sie das viel besser machen können“, begründete er. Der Tech-Millardär Elon Musk und seine geplante Position in dem Trump-Kabinett ist wohl das Symbol für die Kürzungs- und Demontagspolitik. Er soll das sogenannte DOGE-Ministerium führen, das sich mit der Regierungseffizienz auseinandersetzen und kürzen soll. In der Vorbereitung schmiedete er bereits einige Pläne, die er in Echtzeit auf dem Onlinedienst X mit seinen Followern teilte. Bürokratie-Apparat der Demokraten Schuld? Journalistin warnt vor Horror-Szenario Laut Stewart seien die Demokraten verantwortlich, dass die massive US-Bürokratie nicht reformiert wurde. Trump hingegen täte das, was die Trump-Wählerschaft wolle – dazu gehört auch die Verkleinerung des Regierungsapparats. „Und viele Wähler der Demokraten haben die Demokraten angefleht, den Status quo und das institutionelle Denken zu überwinden und die Regierung reaktionsfähiger und flexibler zu machen, wenn es möglich ist“, gab der Komiker weiter an. „Man kann nicht mit der Kühnheit der Hoffnung laufen und mit der Scheu vor dem Möglichen regieren“, kritisierte Stewart die Demokraten. Damit sei auch der geringe Erfolg von der demokratischen Kandidatin zur US-Wahl 2024 zu erklären: Vor dem Hintergrund des schläfrigen bürokratischen Apparats der US-Regierung sei eine hoffnungsvolle Kampagne nicht glaubwürdig gewesen. Kombiniert mit einer undurchsichtigen Kommunikation, sei es das Aus für Harris gewesen. Bei der nächsten Wahl müsse man womöglich mit einer „gewissermaßen anarchischen Legislative“ rechnen, so der Podcast-Gast Annie Lowrey, die für The Atlantic schreibt. (lismah)