Sunday, July 14, 2024

Morddrohungen gegen Sebastian Hotz: DAS postete „El Hotzo“ zu Trump

Berliner Kurier Morddrohungen gegen Sebastian Hotz: DAS postete „El Hotzo“ zu Trump Geschichte von BK/fth • 1 Std. • 2 Minuten Lesezeit Sebastian Hotz alias El Hotzo im vergangenen Jahr auf der Leipziger Buchmesse. Er veröffentlicht täglich Gags auf dem Portal X (vormals Twitter), wurde mit seinem schrägen Humor zum Internet-Star, schrieb sogar für Jan Böhmermann – doch für einige ist Satiriker Sebastian Hotz („El Hotzo“) jetzt über das Ziel hinausgeschossen: Der Autor, der allein auf X knapp 700.000 Follower hat, veröffentlichte am frühen Morgen einen Post zum Attentat auf Donald Trump. Der schlägt hohe Wellen – und sorgt dafür, dass „El Hotzo“ nun selbst Morddrohungen bekommt. In seinem Beitrag nach dem Anschlag auf den Ex-US-Präsidenten bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania stellte Sebastian Hotz (28) eine Parallele her zwischen „Donald Trump“ und „den letzten Bus“ – sie lautet „leider knapp verpasst“. Ein Gag, über den man schon streiten kann. Doch 15 Minuten später ergänzte der Satiriker seinen eigenen Post um einen weiteren Satz, schrieb „ich finde es absolut fantastisch wenn Faschisten sterben“. Nach zahlreichen Negativ-Kommentaren löschte er laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung den Post, veröffentlichte dann aber ein neues Statement: „Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen.“ Die Posts zum Attentat auf den Ex-US-Präsidenten erhitzen die Gemüter – so sehr, dass nun Sebastian Hotz selbst Morddrohungen bekommt. So hinterlässt ein Nutzer auf X gleich mehrere Kommentare unter dem Post von „El Hotzo“: „Lebt er noch in Wedding? Schreibt mir gern wenn ihr bescheid wisst“, heißt es in einem davon. Ein anderer: „Ich höre ihn jetzt schon schreien ,ICH HAB NUR SPASS GEMACHT‘ ,DAS WAR SATIRE‘ ,POLIZEI HILFE HILFE‘“. Und ein besonders heftiger Kommentar lautet: „Hoffe es passiert genau das mit dir! Doch es gibt auch Kommentare, die ihm auf vernünftige Art vorwerfen, eine Grenze überschritten zu haben. „Ach du Scheiße... die Posts von dir heute. Du hast dich echt maximal radikalisiert. Rechtfertigung für einen Mordversuch gegen einen demokratisch gewählten Politiker. Sorry aber das geht in Richtung extremistisches Gedankengut“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer: „Und dann wundern wir uns, wenn sich immer mehr und mehr Menschen radikalisieren. Dieser Account hat mehrere 100.000 Follower und feiert es fast, das hier nahezu ein Mensch erschossen wird.“ Auch eine erste Reaktion aus der Politik gibt es bereits. „Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen wird“, schreibt Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (72, FDP) auf X. „Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gem. Paragraph 140 StGB selbst strafbar.“ Inzwischen wurde sogar eine Petition ins Leben gerufen, die die Kündigung von Hotz beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk fordert. „Er hat offen Todeswünsche ausgesprochen, was eine unverantwortliche Ausnutzung seiner Plattform darstellt“, heißt es dort. „Journalisten haben eine Pflicht zur Integrität und zur sachlichen Berichterstattung. Hotz' Kommentare stehen im klaren Gegensatz zu diesen Prinzipien.“ Rund 1000 Menschen haben bereits unterschrieben. ■