Friday, July 19, 2024

Bier-Baron stellt sich vor: Ein Prosit auf die Zukunft im Traditionsgasthaus

Merkur Bier-Baron stellt sich vor: Ein Prosit auf die Zukunft im Traditionsgasthaus Dieter Metzler • 13 Std. • 2 Minuten Lesezeit Weiter geht´s mit Maisacher Bier, nur unter anderen Vorzeichen: Der Kühbacher Bierbaron Umberto Freiherr von Beck-Peccoz hat sich jetzt im Eberl in Hattenhofen vorgestellt. Hattenhofen - Im Gasthof Eberl in Hattenhofen wird seit über 100 Jahren Maisacher Bier ausgeschenkt. Umso größer war die Sorge, als die Insolvenz der Brauerei bekannt wurde. Und umso größer ist jetzt die Freude, dass es im Eberl weiter Maisacher Bier gibt – dazu aber auch Neues von der Brauerei Kühbach, die den insolventen Betrieb übernommen hat. „Es ist uns eine besondere Freude, dass es mit der Brauerei Maisach weitergeht“, sagte Viktoria Eberl-Stefan vom Gasthof Eberl, als sie Stammgäste, Bürgermeister Franz Robeller, Gemeinderatsmitglieder und Vertreter der Ortsvereine zur Bierprobe mit der Vorstellung der Biere der Brauerei Kühbach begrüßte. Musikalisch wurde die Verkostung von den Rasso-Räubern begleitet. Vier neue Sorten kommen aus Kühbach „Als Maisachs Brauerei-Chef Michael Schweinberger uns mitteilte, dass er Insolvenz angemeldet habe, haben wir uns nach über 100 Jahren Bierbezug gefragt: Wie geht’s weiter, mit welcher Brauerei? Das Maisacher Bier war für uns stets eine Herzensangelegenheit“, sagte Viktoria Eberl-Stefan. Aufatmen dann bei den Wirtsleuten, Christine Hattensperger und Viktoria Eberl-Stefan, die Gasthof, Hotel und Metzgerei in vierter Generation führen: Durch die Übernahme kann im Eberl weiter Maisacher Bier ausgeschenkt werden. Zu den Maisacher Sorten Perle, Kellerbier und Räuber Kneißl gesellen sich jetzt die vier Weißbiere (hell, dunkel, leicht, alkoholfrei) der Brauerei Kühbach dazu. Als Rettungsanker Er sei wie die Jungfrau zum Kinde zur Brauerei Maisach gekommen, erzählte der Kühbacher Brauerei-Chef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz den Gästen. Als er von der Insolvenz gelesen habe, habe er sich beim Insolvenzverwalter gemeldet, und seinen Hut einfach mal in den Ring geworfen: „Sozusagen als Rettungsanker, wenn es mit der Brauerei nicht weitergehen sollte.“ Nach mühsamen Verhandlungen habe man mit Immobilieneigentümerin Martina Wieser-Sedlmayr eine Lösung gefunden. „Es ist einfach toll, wenn der Brauer-Standort Maisach erhalten bleibt“, sagte Freiherr von Beck-Peccoz. „Wenn es etwas gibt, was zählt in Bayern, dann ist es die Vielfalt unserer Biere. Was haben in den letzten fünf Jahrzehnten bayerische Brauereien aufhören müssen. Jede einzelne Brauerei, die stirbt, bedeutet einfach ein Verlust an Tradition, an Geschichte, und das ist für den Maisacher Braustandort zumindest erst einmal für die nächsten 25 Jahre vom Tisch.“ Qualitätswackler sind ausgemerzt Die Hauptsorten der Maisacher Brauerei bleiben unverändert erhalten, sicherte der neue Brauerei-Chef zu. Die „Qualitätswackler“ der vergangenen Monate wurden ausgemerzt. Die Kühbacher Brauerei ist um einiges größer als die Maisacher und hat ein großes Sortiment an Bieren. „Aber die möchte ich gar nicht vorstellen. Ihr habt hier eure Heimatbiere“, meinte Umberto von Beck-Peccoz. „Es wäre deshalb ein Frevel, wenn ich euch etwas anderes vorstellen würde. Aber wir haben eben unsere Weißbiere. Weißbier wurde in Maisach nie gebraut.“ Verbreitungsgebiet erweitert sich enorm Die Kühbacher Brauerei befindet sich seit 1862 und mittlerweile in der sechsten Generation in Familienbesitz und ist stetig gewachsen. Mit der Übernahme der Maisacher Brauerei kommt laut Baron ein riesiges Vertriebsgebiet dazu, wo man niemanden kenne. Deshalb sei so eine Verkostung wichtig, um sich kennenzulernen.