Der Hannoveraner Ballettdirektor Marco Goecke ist suspendiert worden.

Frankfurter Allgemeine Zeitung Der Hannoveraner Ballettdirektor Marco Goecke ist suspendiert worden. Vor 15 Min. Der tätliche Angriff des Hannoveraner Ballettdirektors Marco Goecke auf die Tanzkritikerin der F.A.Z., Wiebke Hüster, hat erste Konsequenzen für den Choreographen. Goecke ist von der Staatsoper mit sofortiger Wirkung suspendiert worden. Die Leitung des Niedersächsischen Staatstheaters hat ihm nach eigenen Angaben zudem Hausverbot erteilt, „um Ballett­ensemble und Staatstheater vor weiterem Schaden zu schützen“. Goecke hatte Hüster am Samstagabend während einer Pause der Premiere von „Glaube – Liebe – Hoffnung“ im Foyer des Opernhauses abgepasst, sie beschimpft und ihr Hundekot ins Gesicht geschmiert. Wie es in der Mitteilung der Theaterleitung weiter heißt, wurde der Ballettdirektor aufgefordert, sich in den nächsten Tagen umfassend zu entschuldigen und sich zu erklären. Anschließend werde das Staatstheater über weitere Schritte informieren. Laut NDR hält der niedersächsische Kulturminister Falko Mohrs die Entscheidung des Staatstheaters für richtig. Verwaltungsdirektor Jürgen Braasch weist darauf hin, dass es nicht nur um die Zukunft von Goecke gehe, sondern auch um jene des Ballett­ensembles, dessen Mitglieder nach Hannover gekommen seien, um mit Goecke zu arbeiten. Die Theaterleitung habe gegenüber jedem Ensemblemitglied eine Fürsorgepflicht. Goecke selbst äußerte sich am Montag mehrfach auf seinem Instagram-Account, ließ aber keine Reue erkennen.